Aktuelle Zahlen der EZB widersprechen Meldungen aus Griechenland, wonach die Griechen ihr Geld wieder zu den Banken zurückbringen.
Die Griechen heben weiter große Mengen Geld von den Banken des Landes ab. Die Einlagen des Privatsektors verringerten sich nach am Donnerstag von der EZB veröffentlichten Daten im Juni um fast fünf Prozent. Ebenso stark waren sie im Mai zurückgegangen. Die Einlagen betrugen Ende Juni demnach insgesamt 156,2 Milliarden Euro nach 164,1 Milliarden Euro im Vormonat. Der Vergleich: Im Dezember 2009 waren es noch rund 237 Milliarden Euro gewesen.
Das ist der niedrigste Stand seit mehr als sechs Jahren. Der Abfluss schwächt das durch die Schuldenkrise angeschlagene Bankensystem des Landes weiter.
EZB widerspricht Zahlen aus Griechenland
Die griechische Notenbank hatte hingegen vor kurzem erklärt, der Geldstrom sei im Juni und Juli umkehrt worden. Auch der Vorstand einer der größten griechischen Privatbanken hatte Anfang Juli gesagt, rund fünf Milliarden Euro seien auf die Konten griechischer Bürger "zurückgekehrt", wie "DiePresse.com" damals berichtete.
(APA/Reuters)