Das Soziale Netzwerk verlor im ersten Quartal nach dem Börsegang 128 Millionen Euro. In der Folge gab die Aktie an der Nasdaq zweistellig nach.
Nachdem das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen für Facebook mit einem Verlust geendet hat, fielen die Aktien des Internetkonzerns gleich nach der Eröffnung am Freitag auf ein Rekordtief von 23,30 Dollar. Neuaktionäre hatten beim Börsengang im Mai 38 Dollar berappen müssen. Am Freitag verlor die Aktie an der Nasdaq gleich zu Beginn 13 Prozent, danach ging es weiter bergab. Das einst gefeierte Online-Netzwerk betrübte seine Investoren mit einem schwachen Umsatzwachstum im abgelaufenen Quartal. Dass Firmenchef Mark Zuckerberg zudem keine Prognose für das laufende Quartal abgab, verunsicherte die Anleger zusätzlich.
Unterm Strich verlor das Soziale Netzwerk 157 Millionen Dollar (128 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ohne ein Steuergeschenk wäre das Minus sogar noch größer ausgefallen. Im Vorjahreszeitraum hatte Facebook noch 240 Millionen Dollar verdient.
Kein Nutzerschwund
Neben dem teuren Börsengang macht sich vor allem bemerkbar, dass Facebook in Produkte, Technik und Marketing investiert, um neue Nutzer zu gewinnen. Mit Erfolg: Ende Juni hatte Facebook 955 Millionen monatliche Nutzer nach 901 Millionen Ende März und 845 Millionen Ende Dezember. Sorgen um einen Nutzerschwund lösten sich damit in Luft auf.
Auch die Werbeeinnahmen stiegen. Insgesamt kam Facebook auf einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar (990 Millionen Euro) und damit 32 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Entlohnung der Mitarbeiter durch Aktien
Vor allem die Entlohnung der Mitarbeiter durch Aktien und dafür fällige Steuern riss im zweiten Quartal ein dickes Loch in die Bilanz. Die Aktien waren durch den Börsengang fällig geworden. Zudem machte sich bemerkbar, dass Facebook stark in Produkte, Technik und Marketing investiert, um neue Nutzer und neue Werbekunden zu gewinnen. Die Investitionen verdreifachten sich.
Die Kasse von Facebook ist mit 10,2 Milliarden Dollar prall gefüllt - alleine 6,8 Milliarden Dollar davon stammen aus dem Börsengang. Die Zahl der Mitarbeiter stieg binnen eines Jahres von knapp 2700 auf annähernd 4000.
(APA/dpa)