Ein Uni-Chef, der Politik macht

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

WU-Rektor Badelt ist ein unangenehmer Gegenspieler für die Regierung.

Christoph Badelt (61) ist der wortgewaltigste der 21 österreichischen Uni-Chefs. Das macht den Rektor der Wiener Wirtschaftsuni in der jüngsten Vergangenheit auch zum medial erfolgreichsten und für die Regierung wohl unangenehmsten Gegenspieler.

Seine große Bühne hatte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler von 2005 bis 2009 – als er der Universitätenkonferenz vorstand. Seine Nachfolger tun sich vergleichsweise schwer, von der Politik gehört zu werden. Badelt empfahl sich dieser mit seiner pointiert formulierten Kritik sogar. Nicht erst einmal war er als Wissenschaftsminister für die ÖVP im Gespräch. Seit 2002 hält es Badelt aber an der Spitze der WU. Mit Erfolg: Derzeit lässt er die WU neu bauen. Außerdem ist Badelt, der das Goldene Ehrenzeichen der Republik trägt, der einzige Rektor, der die Republik angesichts der Budgetknappheit der Unis klagte. j.n.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

SPoe Beschraenkter UniZugang denkbar
Hochschule

SPÖ: Beschränkter Uni-Zugang denkbar

Die Blockadehaltung der SPÖ bröckelt beim Thema Zugangsbeschränkung. Ein Zugeständnis der SPÖ könnte auch Auswirkungen auf die Schulpolitik der ÖVP haben. Günther Platter sympathisiert mit der Gesamtschule.
UniZugang Wissenschaftsrat fuer Beschraenkungen
Hochschule

Uni-Zugang: Androsch und Co. für Beschränkungen

In Alpbach plädierten Wissenschafts- und Forschungsrat für die Einführung von Studienplatzfinanzierung und Studiengebühren.
Symbolbild
Hochschule

„Notfall“: WU will Studien beschränken

In einzelnen Studienrichtungen sind die Anmeldezahlen an der Wirtschaftsuniversität zehnmal so hoch wie die vorhandenen Kapazitäten. Rektor Christoph Badelt setzt die Regierung mittels eines Antrages unter Druck.
MassenfaecherBeschraenkung SPoe gespraechsbereit
Hochschule

Massenfächer-Beschränkung: SPÖ gesprächsbereit

Die SPÖ ist bereit über "definierte Kapazitäten" zu sprechen - solange das mit einem Ausbau der Studienplätze verbunden ist, so Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl.
Leitartikel

Hinausekeln aus den Unis ist Regierungsprogramm

Studierende, Rektoren und Steuerzahler haben es nicht verdient, dass SPÖ und ÖVP sie bei wichtigen Bildungsfragen aus Angst vor Wahlen und Parteitagen vertrösten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.