Der französische Designer war seit 1997 Kreativchef und verlässt das Modehaus am 30. November.
Wie der Branchendienst WWD berichtet, wird der französische Modedesigner Nicolas Ghesquière Ende Oktober seine Arbeit bei dem Modelabel Balenciaga niederlegen. Dabei handle es sich um eine "gemeinsame Entscheidung, die Arbeitsbeziehung zu beenden."
Die Gründe liegen noch im Unklaren, ebenso wie die Nachfolge geregelt werden wird. Ghesquière war seit 1997 Kreativchef des französischen Labels und war maßgeblich daran beteiligt, der Marke neu zu erfinden und als "Big Player" zu positionieren. Erst vor einem Monat hat Ghesquière in Paris seine neue Kollektion für das nächste Frühjahr vorgestellt.
Cathy Horyn von der New York Times kann unterdessen ebenfalls nur über die Gründe des Abgangs spekulieren. Von anonymen Quellen will sie aber wissen, dass der Designer seit mindestens einem Jahr frustirert mit dem Mutterkonzern PPR ist. Dabei ging es um die Finanzierung und darum, einige Linien ein wenig kommerzieller zu gestalten. Darüber hinaus spekuliert Horyn, dass er sich im Vergleich zu Hedi Slimane übervorteilt gefühlt haben könnte, dem großer Freiraum eingeräumt wurde, obwohl Yves Saint Laurent ebenfalls zum PPR-Konzern gehört. Slimane durfte das Logo und das Shopdesign ändern und zwischen Los Angeles und Paris pendeln.
(Red.)