Informationen aus der Luft sollen Schutz der Zivilbevölkerung vor Angriffen verbessern, hieß es von der UNO.
Die Vereinten Nationen erwägen nach Angaben eines Sprechers, unbewaffnete Drohnen zur Überwachung des umkämpften Ostkongos einzusetzen. Die Informationen aus der Luft sollen den Schutz der Zivilbevölkerung vor Angriffen verbessern, sagte Kieran Dwyer von der UN-Abteilung für Friedenserhaltende Maßnahmen der Nachrichtenagentur dpa am Samstag in New York.
Ein entsprechender Vorschlag werde dem Sicherheitsrat in der kommenden Woche unterbreitet. Die Drohnen sind laut Dwyer aber nur eine von mehreren Maßnahmen für die Menschen im rohstoffreichen Osten des Kongos, über die das höchste UN-Gremium entscheiden soll. Die jüngsten Kämpfe zwischen der Rebellenbewegung M23 und den Regierungstruppen haben bereits Zehntausende in die Flucht getrieben.
Das Gebiet sei so weiträumig, dass die UN-Friedensmission Minusco es nicht lückenlos abdecken könne. Derzeit liefen Gespräche mit der kongolesischen Regierung und mehreren UN-Mitgliedsstaaten, die über Drohnen verfügen. "Wir würden äußerst vorsichtig vorgehen und in hundertprozentiger Abstimmung mit der Regierung in Kinshasa", versicherte Dwyer unter Bezug auf den geplanten Drohneneinsatz.
Größte UN-Mission
Die Friedenstruppe im Kongo ist mit etwa 17.000 Mann die derzeit größte UN-Mission. Eine weitere Aufstockung ist geplant. Den kongolesischen Rebellen der M23-Bewegung war am Samstag von mehreren Staats- und Regierungschefs sowie anderen hochrangigen Vertretern der Internationalen Konferenz der Großen Seen Afrikas (ICGLR) eine Frist von 48 Stunden gesetzt worden. Bis dahin müssen sie sich aus der Provinzhauptstadt Goma zurückziehen. Sonst soll eine Regionaltruppe militärisch eingreifen.
(APA/dpa)