Mohammed Mursi will sein Land attraktiver für Investoren machen. Im Januar plant er nach Deutschland zu reisen, berichten ägyptische Medien.
Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hat in seiner ersten Rede nach dem umstrittenen Verfassungsreferendum zum Dialog aufgefordert. Alle politischen Kräfte sollten sich daran beteiligen, um Spannungen zu überwinden, sagte Mursi am Mittwoch in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Auch erwäge er Änderungen im Kabinett. Zugleich kündigte Mursi Schritte an, um Ägypten attraktiver für Investoren zu machen.
Wie die Zeitung "Al-Ahram" berichtet will er im kommenden Monat nach Deutschland reisen. Wie das ägyptische Blatt am Mittwoch weiter berichtete, ist der Besuch am 29. Jänner geplant. Das Staatsoberhaupt wolle um Hilfe beim Aufbau der Wirtschaft des nordafrikanischen Landes bitten, hieß es. Er werde von einer Unternehmerdelegation begleitet und nehme an einer Wirtschaftskonferenz in Berlin teil.
Ein Sprecher der deutschen Bundesregierung bestätigte den Termin zunächst nicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe Mursi eingeladen. Dieser habe die Einladung angenommen, sagte er. Der Zeitpunkt werde "zu gegebener Zeit" mitgeteilt.
Erst am Montag hatte S&P dem Land die Kreditwürdigkeit gesenkt und dies mit den politischen Grabenkämpfen begründet. Regierungsgegner kündigten nach der Annahme der Verfassung Proteste an. Am späten Dienstagabend unterschrieb Mursi das Regelwerk und setzte es damit in Kraft. Damit ist der Weg frei für Parlamentswahlen, die in etwa zwei Monaten stattfinden sollen.
(APA)