Der Bevölkerung wird zum vierten Tag in Folge geraten, so wenig wie nötig vor die Tür zu gehen. Trotz der schlechten Werte wurde kein Fahrverbot ausgesprochen.
Die schlimme Smoglage in Peking dauert an. Zwar fielen die Schadstoffkonzentrationen bis Sonntag leicht, bewegten sich aber weiter auf "gefährlichem" Niveau. Es war der vierte Tag in Folge, an dem der Bevölkerung geraten wurde, so wenig wie nötig vor die Tür zu gehen. Alte, Kranke und Kinder sollten am besten ganz zuhause bleiben.
Die Luftmessungen der US-Botschaft in Peking ergaben weiter Werte für bedrohlichen Feinstaub von 446. Ab 300 gelten die Konzentrationen nicht mehr nur als "sehr ungesund", sondern als "gefährlich".
Rekordmarke 728
Der Schadstoffindex der US-Botschaft in Peking für den besonders gesundheitsgefährdenden Feinstaub kletterte am Samstag auf die Rekordmarke von 728. Früher endete die Skala immer bei 500. Nur unter 50 gilt die Luft noch als "gut".
Viele Menschen trugen einen Mundschutz gegen die schlechte Luft. In den twitterähnlichen, "Weibo" genannten chinesischen Mikroblogs, äußerten sie ihre Empörung. "Die Luftverschmutzung ist so schlimm, wie ich sie noch nie erlebt habe", hieß es. "Es ist überall neblig, die Luft riecht versengt." Einige klagten über gesundheitliche Beschwerden: "Mein Hals tat mir beim Schlafen weh."
Kein Fahrverbot
Trotz des heftigen Smogs wurden allerdings keine Fahrverbote für Autos oder Beschränkungen für Fabriken oder Kraftwerke verhängt. Es blieb bei Appellen. Auch ist vorerst keine Besserung in Sicht, da die ungünstige Wetterlage am Wochenende noch anhalten soll.
(APA/dpa)