Die deutsche Bildungsministern bleibt dabei: Ihre Doktorarbeit sei kein Plagiat. Die Uni Düsseldorf hat am Dienstag ein Verfahren eingeleitet.
Die deutsche Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) will, dass externe Prüfer ihre unter Plagiatsverdacht geratene Doktorarbeit begutachten. Das forderte sie am Mittwoch von der Uni Düsseldorf. Sie gehe davon aus, dass auch externe Fachgutachten eingeholt würden, teilte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin mit. Die intensive Beschäftigung mit ihrer Dissertation habe sie in der Überzeugung bestärkt, dass diese kein Plagiat sei.
Sie sei davon überzeugt, "dass die unbegründeten Plagiatsvorwürfe ausgeräumt werden", erklärte sie am Mittwoch in Berlin. "Ich gehe davon aus, dass mit der Eröffnung eines ergebnisoffenen Verfahrens jetzt auch verbunden ist, externe Fachgutachten einzuholen", sagte sie. Die Universität hatte am Dienstagabend ein Verfahren zur Aberkennung von Schavans Doktortitel eingeleitet.
Schavan unter Druck
Am Dienstag entschied der Fakultätsrat, das Verfahren gegen Schavan zu eröffnen und die Vorwürfe "bis zur Entscheidungsreife" prüfen. Am Ende des Verfahrens wird das Gremium demnach eine Entscheidung für oder gegen den Titelentzug fällen. Gegen eine mögliche Aberkennung ihres Doktortitels könnte Schavan dann innerhalb eines Monats vor Gericht klagen.
Die Entscheidung wird begleitet von einem heftigen Wissenschaftsstreit über das Prüfverfahren der Uni und die Tragweite der angeblichen Zitierfehler Schavans. Sollte der Fakultätsrat das Verfahren eröffnen, so würde die Arbeit weiter geprüft und zu einem späteren Zeitpunkt über die Entziehung des Doktorgrades entschieden. Die Plagiatsvorwürfe waren Ende April 2012 anonym auf einer Internetplattform erhoben worden.
(Red/APA/dpa)
