Die al-Qaida soll zum Abzug aus der Stadt Rada und zur Freilassung des Österreichers und der Finnen überredet werden, berichtet eine Online-Zeitung.
Stammesälteste in der jemenischen Provinz Baidha haben am Donnerstag einen neuen Vermittlungsversuch gestartet, um die Freilassung eines Österreichers und zweier Finnen zu erreichen, die im Dezember in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa entführt und angeblich an die al-Qaida "verkauft" wurden. Das berichtet die Internetzeitung "Yemen Post" unter Berufung auf eine informierte Quelle.
Neben der Freilassung der drei Entführten soll die al-Qaida überredet werden, sich "ohne Blutvergießen" mit ihren Kräften aus der Stadt Rada zurückzuziehen. Die jemenitische Regierung hat vor einigen Tagen Truppen zu der Stadt entsandt, um die Extremisten von dort zu vertreiben. Lokale Stammesführer, die die Militärs unterstützen, baten jedoch darum, mit den Extremisten über einen kampflosen Abzug verhandeln zu können.
Truppen in Alarmbereitschaft
Im Fall eines Scheiterns der Verhandlungen könnten die Regierungstruppen versuchen, die Ausländer zu befreien und die Extremisten zu vertreiben, sagte die Quelle. Der Gouverneur von Baidha, Al-Dhaheri al-Shadadi, und der stellvertretende jemenitische Generalstabschef Al-Maqdeshi haben demnach die Truppen aufgerufen, in Alarmbereitschaft zu bleiben und sich auf einen Angriff vorzubereiten. Zugleich baten sie die Stammesältesten, sie bei den Bemühungen zur Freilassung der Ausländer zu unterstützen.
Aus dem Außenministerium in Wien lag keine Bestätigung des Berichts vor. Über den Verbleib des 26-jährigen österreichischen Studenten ist offiziell nichts bekannt.
(APA)