Die Attacke auf die Militärbasis soll Iraner und Russen getroffen haben. Syrien protestierte wegen des Angriffs bei der UNO. Israels Regierung hüllt sich zu dem Vorfall weiter in Schweigen
Washington/Jerusalem/Reuters/Dpa. Auf dem syrischen Militärstützpunkt, der am Mittwoch von israelischen Kampfflugzeugen angegriffen worden ist, sollen sich auch russische Militärberater und Angehörige einer iranischen Spezialeinheit befunden haben. Das berichtet nun die irakische Zeitung „al-Zaman“ unter Berufung auf westliche Diplomaten. Laut mehreren arabischen Medien galt die israelische Attacke sowohl der Basis in Jamraya nahe der Hauptstadt Damaskus als auch einem Konvoi, der gerade das Gelände verlassen wollte. In den Fahrzeugen seien Waffen abtransportiert worden. Diplomaten zufolge wollte Syriens Regime Raketen an die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah, einen Erzfeind der Israelis, liefern.
Clinton: Iran verstärkt Hilfe für Assad
Während Syrien wegen des Angriffs bei der UNO protestiert hat, hüllt sich Israels Regierung zu dem Vorfall weiter in Schweigen.
Die scheidende US-Außenministerin Hillary Clinton rief Moskau und Teheran dazu auf, die Unterstützung für Syriens Präsidenten Bashar al-Assad zu überdenken. Es gebe Hinweise darauf, dass der Iran seine Hilfe für Assad sogar verstärke. Teheran liefere immer mehr Waffen und Personal an das syrische Regime, sagte Clinton. Sie warnte vor einer Ausweitung des Konflikts.
Für die iranische Regierung ist Assad ein alter strategischer Partner. Über Syrien kann Teheran auch die verbündete Hisbollah im Libanon mit Waffen versorgen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.02.2013)