Ärzte und Sanitäter aus einem Jagdkommando sollen in Mali eingesetzt werden. Unklar ist, ob das Ende der Kämpfe in dem Land abgewartet wird.
Österreich trägt mit medizinischem Personal des Bundesheeres zur EU-Mission in Mali bei. In Abstimmung mit Bundeskanzler und Außenminister wolle er Ärzte und Sanitäter des Bundesheer-Jagdkommandos in das afrikanische Land entsenden, sagte Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) am Samstag bei einem Pressegespräch am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.
Der Minister will den EU-Partnern den österreichischen Beitrag am Dienstag bei einer Konferenz der Truppensteller in Brüssel formell anbieten, sagte sein Sprecher Stefan Hirsch. Nicht mehr als zehn Sanitätskräfte aus einem Jagdkommando sollen in der Nähe der Hauptstadt Bamako stationiert werden, fernab der Kämpfe im Norden des Landes. Ein Einsatz ab März sei "vorstellbar", sagte Hirsch. Ob Österreich die Mediziner auch dann entsende, wenn in Mali noch gekämpft wird, wollte der Sprecher nicht beantworten.
Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) hatte zuvor auf einen Beitrag Österreichs zu der EU-Truppe gedrängt. Darabos reagierte zunächst zurückhaltend. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erklärte, Österreich solle sich erst nach Ende der Kampfhandlungen beteiligen.