„Neben der Tätigkeit als Finanzvorständin beschäftige ich mich mit Analytics, AI und Intelligent Automation“, so Wallner.
Porträt

A1-CFO Sonja Wallner: „Stolz zu sein musste ich erst lernen“

Im Betrieb der Eltern hat sie als Kind die Erlöse gezählt, im Fach Mathematik brilliert. Mit 23 Jahren erkannte Sonja Wallner ihre Stärke. Heute ist sie Finanzvorständin bei der A1 Telekom.

Ziele zu erreichen, die man sich steckt, und darauf stolz zu sein – das bedeutet Karriere für Sonja Wallner. Die Steirerin bildet gemeinsam mit Marcus Grausam den Vorstand der A1 Telekom Austria. Während es ihr leichtfiel, im Controlling Fuß zu fassen, musste sie erst lernen, stolz darauf zu sein. Dafür hat sie „einige Glaubenssätze über Bord geworfen, die sie in der Sozialisierung geprägt haben“, sagt die 51-Jährige heute. Damit meint sie weniger, überheblich oder abgehoben zu werden, sondern viel mehr, etwas zu leisten und erfolgreich abzuschließen.

Seit 23 Jahren ist sie bereits im Unternehmen, seit acht Jahren im Vorstand. Neben der Möglichkeit, sich ständig weiterzuentwickeln, habe sie von Anfang an viel Freiraum nutzen dürfen. Heute wird ihr fast mulmig bei dem Gedanken daran, wie jung sie für hohe Summen verantwortlich zeichnete. Doch ihr Mut hat sich bezahlt gemacht: Mit September wird sie zusätzlich zu ihrer Rolle als CFO der A1 Österreich auch die Rolle der CFO der gesamten Gruppe übernehmen. Diese beschäftigt rund 18.000 Mitarbeitende. „Wir haben einen wertschätzenden Umgang und kennen das Ziel.“ Im Leadership-Team dürfe es auch einmal robuster zugehen, hier „kritisieren und diskutieren wir heftig, aber ziehen an einem Strang – ohne Silos oder Elfenbeintürme“, beschreibt sie. Konflikte unter die Oberfläche zu kehren führe schließlich dazu, sie langfristig eskalieren zu lassen. „Wir sind nur komplett, wenn wir auch die emotionale Seite zeigen.“

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