Treffen der Generationen: Das 75-Jahr-Modell des neuen Land Rover Defender und ein Modell der Series I, das Clemens Stiegholzer gehört, Chef der 4WD-Werkstätten in Wien Meidling und des Classic Depot.
Land Rover

Ein Auto als Hymne auf die Abenteuerlust

1948 präsentierte der britische Autobauer Rover ein Allzweckfahrzeug für das Land, den Land Rover. Er verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal, ohne ihn wären vermutlich weite Teile Afrikas unentdeckt geblieben. Jetzt, zum 75-Jahr-Jubiläum, wird der Name still und heimlich zu Grabe getragen.

Es gibt wenige Autos, zu denen man eine sentimentale Beziehung aufbauen kann. Meist zum ersten eigenen Auto – wie die Kollegin, die wider jede Vernunft viel Geld investiert hat, damit ihr alter 3er-BMW noch einmal ein Pickerl bekommt. Ein Citroën 2CV ist ein Gefühlsauto, ebenso sein Gegenstück bei Renault, der R4, und auch der VW Bulli, exakter der VW Typ 2 T1, das inoffizielle Fortbewegungsmittel der Hippie-Generation.

Und natürlich der Land Rover, vor allem in der Version, die noch nicht den Zusatz Defender trug. Man kann in ihm zwar nicht ordentlich sitzen, muss immer die linke Schulter verrenken, weil es so eng ist, riskiert auf der Autobahn einen Gehörschaden, hat Mühe, ihn in der Spur zu halten, und nach ein paar Stunden Fahrt muss man zum Orthopäden, mindestens aber zum Masseur. Aber es ist halt ein Land Rover, ein unkaputtbarer Geländewagen, ohne den vermutlich weite Teile Afrikas noch immer unentdeckt wären.

1948 wurde er auf der Automesse in Amsterdam präsentiert und fast 70 Jahre lang weitgehend unverändert gebaut. Das Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer L03 gibt es übrigens noch, es gehört dem BP-Manager Tim Dines, der es im Alter von 16 Jahren um 200 britische Pfund gekauft hat. Eine unbeabsichtigte gute Investition.

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