Ein Teufelskreis: Keine Chance auf Arbeit für Mütter ohne Betreuungsplatz für ihre Kinder. Und keine Chance auf einen Platz in einem städtischen Kindergarten ohne Job.
Es ist ein Szenario, das staunen lässt: Alleinerziehende und arbeitslose Mütter mit Kleinkindern können weder arbeiten, noch bekommen sie einen Platz in Wiener städtischen Kindergärten. Der Grund? Ohne Betreuungsplatznachweis keine Arbeit. Und umgekehrt gilt wieder: Ohne Arbeitsplatznachweis kein Betreuungsplatz fürs Kind.
„Das Problem ist uns nicht neu“
Besonders die Sankt-Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien, die schwangere und alleinerziehende Frauen unterstützt, beobachtet das Phänomen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass besonders alleinerziehende Frauen mit der Herausforderung mangelnder Kinderbetreuungsangebote konfrontiert sind, weil sie mangels Wiedereinstellungszusage keinen Anspruch auf einen städtischen Kinderbetreuungsplatz haben bzw. nachgereiht werden. Private Betreuungseinrichtungen sind jedoch mit deutlich höheren Kosten verbunden, über die unsere Frauen in den Mutter-Kind-Häusern in der Regel nicht verfügen“, sagt Katarzyna Kuban von der St.-Elisabeth-Stiftung gegenüber der „Presse“.