Interview

Gregor Schlierenzauer: „Als Unternehmer muss man geduldiger sein“

Caio Kauffmann
  • Drucken

Gregor Schlierenzauer erzählt vom Druck, dem er als Spitzensportler ausgeliefert war, warum er sich nach seiner Karriere mit Immobilien beschäftigt und was Sportler von Unternehmern unterscheidet.

Die Presse: 2021 haben Sie Ihr Aus im aktiven Leistungssport bekannt gegeben, durch eine Knieverletzung. Wie schwer ist so ein Karriereende?

Gregor Schlierenzauer: Loslassen ist immer eine Herausforderung und beim Skispringen noch einmal mehr, denn es bedeutet einen endgültigen Schlussstrich. Ohne Training kann man diesen Sport schwer wieder ausführen. Die Verletzung war schlussendlich nicht der ausschlaggebende Grund. Ich habe mich gefragt, ob ich den Weg noch fokussiert gehen kann und will – mit aller Konsequenz und Leidenschaft. Dabei musste ich feststellen, dass ich das Brennen für den unbedingten Sieg nicht mehr verspürt habe. An diesem Punkt habe ich die Reise beendet.

Wie gelangt man an den Punkt, sich das selbst einzugestehen?

Dafür muss man sich sehr gut kennen. Ich wollte immer gewinnen, ich habe immer nach dem Besten gestrebt. Diesen Ehrgeiz habe ich am Ende nicht mehr gespürt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.