Vatikan

Papst Franziskus geht es besser, er bleibt aber im Spital

Papst Franziskus ist nach einer Operation am offenen Bauch vergangenen Mittwoch weiter auf dem Weg der Besserung. 
Papst Franziskus ist nach einer Operation am offenen Bauch vergangenen Mittwoch weiter auf dem Weg der Besserung. Imago / Riccardo Antimiani
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Das Oberhaupt der katholischen Kirche konnte nach seiner Operation schon erste Schritte gehen. Der 86-Jährige dürfte noch eine Woche im Krankenhaus bleiben.

Papst Franziskus ist nach einer Operation am offenen Bauch vergangenen Mittwoch weiter auf dem Weg der Besserung. „Am Sonntagnachmittag konnte Papst Franziskus ein paar Schritte gehen. Er hat sich einige Stunden der Arbeit gewidmet, unterbrochen von Ruhepausen und Gebet“, teilte das Pressebüro des Vatikans am Sonntagabend mit. Das Oberhaupt der katholischen Kirche verbrachte seine fünfte Nacht im Krankenhaus und sei wohlauf, berichteten italienische Medien.

Der Papst war am Sonntag weiterhin fieberfrei und auch die anderen gesundheitlichen Werte seien beim 86-Jährigen unauffällig. Erwartet wird, dass er noch diese Woche im Krankenhaus „Agostino Gemelli“ verbringen wird. Die Termine des Papstes sind bis zum 18. Juni abgesagt.

Wegen der Folgen der Operation konnte Franziskus am Sonntag erstmals in seinem mehr als zehnjährigen Pontifikat das allwöchentliche Angelus-Gebet nicht öffentlich sprechen. Normalerweise betet er von einem Balkon des Apostolischen Palastes vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Im Sommer 2021 hatte er das Gebet nach einer Darm-Operation auf dem Balkon des Gemelli-Krankenhauses vorgetragen. Während der Corona-Zeit durften lange zwar keine Gläubigen zum Papst kommen, das Gebet von ihm wurde aber online übertragen.

Erstmals festere Nahrung

Weil er diesmal nach der Operation den operierten und mit einem implantierten Kunststoffnetz gestützten Bauch nicht strapazieren sollte, verzichtete der Papst auf einen öffentlichen Auftritt. Er verfolgte in der päpstlichen Privatwohnung im Krankenhaus eine Messe in der Fernsehübertragung, betete in einer kleinen Kapelle und aß danach zusammen mit Ärzten, Krankenschwestern und Leibwächtern zu Mittag. Am Samstag hatte er erstmals wieder etwas festere Nahrung bekommen.

Franziskus verfügt in der römischen Gemelli-Klinik über ein eigenes Appartement im zehnten Stockwerk, das ständig für ihn reserviert ist. Zum ersten Mal lag er dort im Juli 2021. Die Klinik-Wohnung besteht aus mehreren Zimmern, einem Wohnzimmer, einer Küche sowie einer kleinen Privatkapelle. Außer dem Papst können dort sein Mitarbeiter sowie engste Vertraute übernachten.

Wegen einer sogenannten Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms, musste der Pontifex am Mittwoch in der römischen Gemelli-Klinik operiert werden. Er überstand den dreistündigen Eingriff unter Vollnarkose dem behandelnden Chirurgen zufolge gut und „ohne Komplikationen“.

(APA)

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