Die Ausgliederung könnte das britisch-schwedische Unternehmen vor den wachsenden Spannungen
zwischen der Volksrepublik und anderen Ländern schützen. Der China-Chef erklärte im Mai, der Pharmaproduzent wolle sich zu einem patriotischen Unternehmen entwickeln.
Der britisch-schwedische Arzneimittelhersteller AstraZeneca erwägt einem Zeitungsbericht zufolge eine Abspaltung seines China-Geschäfts. Die Börsennotierung einer separaten Einheit in Hongkong werde als eine Option angesehen, berichtete die „Financial Times“ am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Eine Ausgliederung des China-Geschäfts könnte AstraZeneca vor den wachsenden Spannungen zwischen der Volksrepublik und anderen Ländern schützen, während das Unternehmen die Kontrolle über das Geschäft behalte. Auch eine Börsennotierung in Shanghai sei denkbar. AstraZeneca erklärte, es kommentiere keine „Gerüchte oder Spekulationen über zukünftige Strategien oder Fusionen“.
13 Prozent des Gesamtumsatzes in der Volksrepublik
Der Vize-Konzernchef und Präsident der chinesischen Einheit, Wang Lei, hatte im Mai anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Pharmaproduzenten in China erklärt, AstraZeneca wolle sich in China zu einem patriotischen Unternehmen entwickeln, das „die Kommunistische Partei und das Land liebt“. AstraZeneca lehnte damals eine Stellungnahme zu den Äußerungen Leis ab.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete AstraZeneca 13 Prozent seines Gesamtumsatzes in der Volksrepublik. Das Unternehmen ist der größte Arzneimittelhersteller Chinas. (APA)