Rammstein

Deutsche YouTuberin erhält Unterlassungsforderung von Lindemanns Anwälten

Berichten zufolge haben bereits mehrere Frauen ein Anwaltsschreiben von Lindemanns Kanzlei erhalten.
Berichten zufolge haben bereits mehrere Frauen ein Anwaltsschreiben von Lindemanns Kanzlei erhalten. Christophe Gateau / DPA / AFP
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Nachdem YouTuberin Kayla Shyx ihre Erfahrungen in der Causa Rammstein öffentlich geteilt hatte, hat sie nun nach eigenen Aussagen einen Brief der Anwaltskanzlei von Till Lindemann erhalten.

Am 5. Juni hat YouTuberin Kayla Shyx (bürgerlich Kaya Loska) ihre Vorwürfe gegen Rammstein in einem Video öffentlich gemacht. Damit bekräftigte sie als eine der ersten Frauen im deutschsprachigen Raum breitenwirksam die Schilderungen anderer jungen Konzertbesucherinnen, die sich der „Süddeutschen Zeitung“ anvertraut oder via Twitter zu Wort gemeldet hatten. Zwei Wochen hatte sich die Influencerin Kayla Shyx dann zurückgezogen, am 19. Juni folgte Video Nummer zwei.

Es hätten sich inzwischen viele Frauen bei ihr gemeldet, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, heißt es darin. Auch spricht sie darin über ihre psychische Verfassung nach dem Rammstein-Konzert, das sie selbst 2022 besucht hatte und dass es als Frau nicht leicht sei, Nein zu sagen.

„Würde alles vor Gericht bestätigen“

Am Dienstag vermeldete die 21-Jährige „neuste Entwicklung aus meinem Briefkasten“ in einer Instagram-Story: Nach eigener Aussage habe sie ein Schreiben der Anwaltskanzlei von Till Lindemann, dem Sänger von Rammstein, erhalten. „Eine Unterlassungsforderung, ein Unterlassungsschreiben – was heißt, dass die von mir wollen, dass ich bestimmte Dinge nicht mehr sage, dass ich Aussagen zurückziehe“, so Shyx und weiter: „Das lässt mich jetzt erst mal relativ kalt.“

Grund zur Sorge, dass sie „mundtot“ gemacht werde, bestünde für Unterstützerinnen und Unterstützer keine. Sie habe selbst einen Anwalt und die finanziellen Mittel, „um nicht so eingeschüchtert zu sein wie wahrscheinlich andere Frauen, die diese Mittel nicht haben“. Alles, was sie gesagt habe, was ihre eigenen Erfahrungen betreffe, würde sie genauso vor Gericht bestätigen. „Damit habe ich überhaupt kein Problem“, sagte Shyx. „Was ich gesehen und erlebt habe, ist wahr.“

Mehrere Klagen gegen mutmaßliche Opfer

Neben Shyx sollen auch noch andere Frauen ein entsprechendes Anwaltsschreiben von Lindemanns Kanzlei erhalten haben. Berichten zufolge soll auch die Irin Shelby Lynn, die den Fall ins Rollen gebracht hat, eine Klage erhalten haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen Lindemann.

Für Opfer, die sich juristische Unterstützung im Fall Lindemann nicht leisten können, werden derzeit Spenden gesammelt, darauf weist auch Shyx in ihrer Instagram-Story noch einmal hin. Zuvor hat Nora Tschirner zum Spenden aufgerufen. Man sammle Geld, um „Betroffene zu unterstützen „und die Machtverhältnisse auszugleichen“, so die Schauspielerin. Knapp 773.000 Euro wurden bereits gespendet. (evdin)

>> Die Spendenaktion von Nora Tschirner

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