Preissenkung

Wien Energie senkt ab Juli die Preise

Sprecher des Energieversorgers bestätigten günstigere Tarife um bis zu 52 Prozent ab Juli.

Bei der Wien Energie soll es Anfang Juli zu Preissenkungen kommen. In Summe sollen 340 Mio. Euro statt der bereits angekündigten 140 Mio. Euro an die Kunden zurückfließen. Der Gros davon wird über Preissenkungen für die Fernwärme-, Strom- und Gaskunden passieren, wie eine Sprecherin des zuständigen Stadtrats Peter Hanke entsprechende Medienberichte bestätigte - die Kronen Zeitung hatte bereits am Sonntag darüber berichtet.

Vom im April angekündigten Energiehilfe-Paket in Höhe von 140 Mio. Euro bleibe, dass 10 Mio. in Form von Gutscheinen für soziale Härtefälle vorgesehen sind, so die Sprecherin. Bei den Listenpreisen für Strom soll es Preissenkungen zwischen 25 und 52 Prozent (je nach Vertragsbindung) geben. Weiters sollen neben Neukunden auch Bestands- und Firmenkunden profitieren.

Wien Energie versorgt rund zwei Mio. Menschen

Bevor die nun geplanten 340 Mio. an die Kunden weitergeben werden, muss unter anderem noch die Energieallianz - die gemeinsame Energievertriebs- und -handelsgesellschaft von Burgenland Energie, EVN und Wien Energie - zustimmen. Die Wien Energie versorgt laut dem letzten Geschäftsbericht 2022 rund zwei Millionen Menschen und rund 230.000 Gewerbe- und Industrieanlagen.

Bereits im April war ein Energiehilfe-Paket in Höhe von 140 Mio. Euro angekündigt worden. 80 Mio. Euro davon würden Strom- und Gaskunden im Sommer in Form von Freienergietagen und Rabatten erhalten, hieß es damals. 50 Mio. Euro sollte in einen rückwirkenden Fernwärme-Rabatt fließen. Weiter 10 Mio. waren für soziale Härtefälle vorgesehen. Letztere Maßnahme soll auch nach den aktuellen Plänen umgesetzt werden.

ÖVP: „Richtiger Schritt, aber zu spät“

Lob und Tadel zugleich gab es von der Wiener ÖVP, für die der Schritt richtig ist, aber zu spät kommt. Die Volkspartei fordert, dass auch die Vorauszahlungen gesenkt werden. Zudem brauche es mehr Personal für den Kundenservice. Die Wiener FPÖ pocht dann auf sofortige und dauerhafte Preissenkungen sowie eine Energiepreisgarantie.

Neben der Wien Energie kündigte auch der teilstaatliche Energiekonzern Verbund am Montag Preissenkungen an. Bestandskunden sollen für 12 Monate eine Preisgarantie von 23,64 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) erhalten, ohne damit eine neuerliche Vertragsbindung einzugehen. Auch für Neukunden gebe es ein neues Angebot. Zudem habe auch der Verbund einen Härtefallfonds in Höhe von 10 Mio. Euro eingerichtet. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.