Schüler können nur lernen, wenn es genügend Lehrer gibt.
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Mitreden: Zu wenige Lehrer - wie retten wir die Schule?

Während Schülerinnen und Schüler ihre Ferien antreten, ist an Urlaub im Bildungsministerium nicht zu denken. Viele Fragen sind drängend. Wie kommt man zu mehr Lehrern? Was soll die Politik tun? Diskutieren Sie mit!


Schülerinnen und Schüler haben sie herbeigesehnt, die Ferien. Doch einer sollte keinesfalls Urlaub machen: der Bildungsminister. Zu viele Abgänge, zu wenig zusätzliches Personal, verunsicherte Lehrer, verweigerte Projekte - die Liste ist lang. Zahlreiche Probleme verlangen nach zeitnahen Lösungen, schreibt Julia Wenzel über die Bildungslücken in Österreich.

Drohen also Schulen ohne Lehrer? Nicht ohne Grund haben die Gewerkschaften Alarmstufe Rot ausgerufen. Das Problem der fehlenden Lehrer sei ein Personalmangel, den man selbst produziert, schrieb Wenzel dazu bereits vor einiger Zeit. Zwar produziere der vereinfachte Quereinstieg gute Schlagzeilen, mehr als ein Akut-Pflaster sei das aber nicht. Strukturell werde das Problem damit nicht angegangen.

Martin Polaschek als Minister sei jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass ein Intellektueller aus dem Milieu der Universitäten nicht zwingend auch zum Politiker taugt, schreibt wiederum Oliver Pink in seinem Leitartikel.

Das eigentliche Problem ortet Pink darin, dass Schule in Österreich heute eine Zweiklassengesellschaft sei: „Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder heute vorzugsweise in Privatschulen – jedenfalls zur Volksschulzeit. Auch – gerade auch – Eltern mit Migrationshintergrund tun das. Denn diese haben zumeist ein ausgeprägteres Gespür für Alltagsrealitäten als das im grenzenlosen Idealismus sozialisierte Bobo-Paar.“

Diskutieren Sie mit: Der Befund ist also klar, doch wie lassen sich die Bildungslücken schließen? Welche Anreize können geboten werden, um mehr Menschen für den Beruf „Lehrer/in“ zu begeistern? Was soll die Politik tun? Wie ist unser Bildungssystem, von dem auch unser Wohlstand abhängt, zu retten? (phu)

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