Trotz aller Krisen optimistisch bleiben: Das ist die Message, die Tim Bendzko auch in seinem neuen Album „April“ vermittelt. Ein Gespräch über Klimakleber, Social Media und Trennungsschmerz.
Tim Bendzko war 2011 der große Überflieger mit dem Song „Nur noch kurz die Welt retten“. Auf seinem aktuellen Album „April“ (Sony Music) ironisiert er dessen Botschaft. Am 1. Juli gastiert Bendzko beim zum zweiten Mal stattfindenden Festival „Langenlois blooomt“. Mit dem „Kulturmagazin“ sprach er über toxische Beziehungen, über das Lesen und über Klimakleber.
Die Presse: Sie sind im April geboren. Aber macht das diesen Monat so signifikant, dass man gleich einen Song mit diesem Titel schreiben muss?
Bendzko: Es ist nicht nur ein Song, sondern auch das neue Album, das „April“ betitelt ist. Der Gedanke war, dass in jedem Chaos die Chance zu einem Neuanfang steckt. Die Coronazeit mit ihren Lockdowns war ein ständiges emotionales Auf und Ab. Immer wenn man sich gerade sortiert hatte und für einen Neustart fit war, kam der nächste Lockdown. Weil der April macht, was er will, wie das Sprichwort sagt, war er der ideale Titel.
Vor zehn Jahren haben Sie als Headliner in der berühmten Berliner Location Waldbühne gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie daran?