Bilanz

Ein Gegenmodell zum Brachial-Klimaschutz

Klimainvestitionen auch im Ausland: Ein Schweizer Versuch, ein globales Problem global zu lösen _ und dabei selbst zu profitieren.
Klimainvestitionen auch im Ausland: Ein Schweizer Versuch, ein globales Problem global zu lösen _ und dabei selbst zu profitieren.Pongnathee Kluaythong
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Die Schweiz will ihr Emissionsziel auch durch Investitionen im Ausland erreichen. Ein pragmatisches Gegenmodell zum deutschen Klimaschutz mit der Brechstange.

Weil immer wieder die Frage auftaucht, wieso die Schweiz in vielen Punkten so viel erfolgreicher wirtschaftet als der Rest Europas: Vielleicht auch deshalb, weil man dort, im Land mit der langen Volksabstimmungskultur, zwingend auch den Leuten zuhören muss, und nicht nur, wie das in Österreich und vor allem in Deutschland immer wieder geschieht, stur nach irgendwelchen ideologischen Konzepten vorgeht. Und deshalb zu pragmatischem Handeln gezwungen ist. 

Das hat man sehr schön in Sachen Inflation gesehen. Da sind die Schweizer (zusammen mit den Spaniern übrigens) Europameister, weil die an sich als eher neoliberal verschrieenen Eidgenossen beherzt in die Preisgestaltung eingegriffen haben. Fast ein Drittel der Preise waren in dem grundsätzlich marktwirtschaftlich agierenden Land zuletzt “administriert”. Außergewöhnliche Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen. Die Folge: 1,9 Prozent Inflationsrate. Österreich, das den genau entgegengesetzten Weg gegangen ist, hält mit acht Prozent bei der mehr als vierfachen Steigerungsrate.  

Jetzt zeigen die Schweizer dem Rest der Welt gerade vor, wie Klimaschutz erfolgreich gehen könnte, ohne nebenbei die europäischen Volkswirtschaften kaputt zu machen: Sie wollen bis 2030 gut ein Drittel der CO2-Einsparungen, zu denen sie sich verpflichtet haben, mit Projekten im Ausland erzielen.  

Globale Lösung für ein globales Problem

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