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Fukushima: IAEA-Chef berichtet von Unstimmigkeiten unter Experten

Die IAEA überprüfte Japans Plan, rund 500 Schwimmbecken voll mit gefiltertem Kühlwasser aus der Anlage des beschädigten Atomkraftswerks Fukushima abzulassen.
Die IAEA überprüfte Japans Plan, rund 500 Schwimmbecken voll mit gefiltertem Kühlwasser aus der Anlage des beschädigten Atomkraftswerks Fukushima abzulassen.APA / AFP / Hiro Komae
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Er habe von vereinzelten Bedenken über die Freigabe des aufbereiteten radioaktiven Kühlwassers aus dem beschädigten AKW gehört, sagt der Chef der internationalen Atombehörde.

Dem Chef der internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, zufolge haben ein oder zwei Experten ihre Bedenken zur Freigabe des aufbereiteten radioaktiven Kühlwassers aus dem beschädigten Atomkraftwerk Fukushima geäußert. „Ich habe gehört, dass das gesagt wurde, aber noch einmal, was wir veröffentlicht haben, ist wissenschaftlich einwandfrei“, antwortete Grossi gegenüber Reuters auf die Frage, ob es unter den Experten, die an dem Bericht mitwirkten, Unstimmigkeiten gab.

Grossi sagte, keiner der Experten habe ihm gegenüber direkt Bedenken geäußert. Er ging nicht näher darauf ein, wie er von dem Problem erfahren hatte. Laut Grossi bedeutet der Bericht der IAEA keine Billigung des Plans. Tokio müsse die endgültige Entscheidung über das Ablassen des Wassers treffen, das im Spätsommer dieses Jahres beginnen soll. „Wir befürworten den Plan nicht und empfehlen auch nicht, ihn durchzuführen. Wir sagen, dass dieser Plan mit den Normen übereinstimmt“, sagte der Chef der IAEA und betonte außerdem, dass die IAEA weder auf der Seite Japans, noch Chinas oder Koreas stehe. Peking hatte den Bericht der IAEA zuvor scharf kritisiert und erklärt, dass die Aufsichtsbehörde einen Plan, der Risiken für das Meeresleben und die menschliche Gesundheit berge, nicht gutheißen sollte.

Die IAEA hatte 2021 eine internationale Experten-Gruppe eingesetzt, um Japans Plan, rund 500 Schwimmbecken voll mit gefiltertem Kühlwasser aus der Anlage des beschädigten Atomkraftswerks Fukushima abzulassen, zu überprüfen. Die Gruppe war zu dem Ergebnis gekommen, dass die geplante Freisetzung des Wassers „vernachlässigbare“ Auswirkungen auf die Umwelt wie Meerwasser, Fische und Sedimente haben würde. (APA)

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