Metalle und Erze

Die Energiewende erhöht Nachfrage nach kritischen Rohstoffen

Archivbild aus dem Jahr 2021 von Solebecken in der Salar del Rincon-Salzebene in Argentinien, die zur Gewinnung von Lithium verwendet werden.
Archivbild aus dem Jahr 2021 von Solebecken in der Salar del Rincon-Salzebene in Argentinien, die zur Gewinnung von Lithium verwendet werden.Reuters / Agustin Marcarian
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Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer kommen etwa bei E-Autos, Windturbinen und Solarzellen zum Einsatz. Die Nachfrage ist dementsprechend groß.

Der zunehmende Einsatz sauberer Energietechnologien hat die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer in die Höhe getrieben. Der Markt für Mineralien und Co, die zum Antrieb von Elektrofahrzeugen, Windturbinen, Solarzellen und anderen Schlüsseltechnologien für die Energiewende benötigt werden, hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, so ein neuer Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA).

Dem Bericht zufolge stiegen die Investitionen in die Erschließung kritischer Minerale 2022 um 30 Prozent, nachdem sie 2021 bereits um 20 Prozent zugenommen hatten. Unter den verschiedenen Mineralien verzeichnete Lithium mit einem Plus von 50 Prozent den größten Investitionsanstieg, gefolgt von Kupfer und Nickel. Das Marktvolumen für kritische Mineralien belief sich laut IEA zuletzt auf 320 Mrd. US-Dollar (rund 290 Mrd. Euro).

Lieferketten müssen sicherer werden

„In dieser entscheidenden Phase des weltweiten Übergangs zu sauberer Energie sind wir ermutigt durch das schnelle Wachstum des Marktes für kritische Mineralien, die für das Erreichen der globalen Energie- und Klimaziele von entscheidender Bedeutung sind“, so IEA-Executive-Director Fatih Birol in einer Aussendung. „Dennoch bleiben große Herausforderungen. Es muss noch viel mehr getan werden, um sicherzustellen, dass die Lieferketten für kritische Mineralien sicher und nachhaltig sind.“

Würden alle weltweit geplanten Projekte für kritische Mineralien realisiert werden, könnte das Angebot ausreichen, um die von den Regierungen angekündigten nationalen Klimaverpflichtungen zu erfüllen, so die Analyse der IEA. Das Risiko von Projektverzögerungen und Engpässen bliebe jedoch bestehen. Zudem würden in einem Szenario, das die Erderhitzung auf 1,5 Grad begrenzt, bis 2030 jedenfalls mehr Projekte benötigt.

Kritik an mangelndem Wettbewerb

Kritisch sieht die IEA den mangelnden Wettbewerb auf dem Markt - so kämen viele neue Projektankündigungen von bereits marktbeherrschenden Unternehmen. Seit 2019 sei der Anteil der drei größten Produzenten kritischer Mineralien entweder gleich geblieben oder weiter gestiegen, insbesondere bei Nickel und Kobalt. (APA)

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