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Was zum Teufel taten wir, bevor es Smartphones gab?

So lässt es sich leicht die Zeit vertreiben. Vor 15 Jahren war es weit schwerer.
So lässt es sich leicht die Zeit vertreiben. Vor 15 Jahren war es weit schwerer.Imago
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Wie war das damals an der Supermarktkassa, besinnlich oder öde? Wir meinen: Nur verstockte Kulturpessimisten weinen der Langweile nach.

Wenn Martin Heidegger über die Langeweile philosophierte, kam eben diese nicht auf. Im Gegenteil: Der ganze Lehrsaal hörte ihm gebannt zu. In einer Vorlesung von 1929 vertiefte er sich fesselnd in diese fahle Stimmung: Man sitzt auf dem „geschmacklosen Bahnhof einer verlorenen Kleinbahn“ fest, muss vier Stunden auf einen Anschlusszug warten. Man zeichnet Figuren in den Sand, zählt Bäume – und weil sich die Zeit nicht totschlagen lässt, reißt sie Abgründe auf, die für existenzielle Schwindelanfälle sorgen: Woher? Wohin? Wozu?

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