Diplomatie

Russischer Geheimdienstchef telefonierte mit CIA-Direktor

CIA-Chef William Burns
CIA-Chef William BurnsAPA / AFP / Mandel Ngan
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Bei dem Gespräch ging es um das Vorgehen in der Ukraine. Auch ein persönliches Treffen der beiden Auslandspionagechefs ist nach einem Bricht der russischen Nachrichtenagentur TASS nicht ausgeschlossen.

Washington/Moskau. Der Leiter des russischen Auslandgeheimdienstes, Sergej Narischkin, hat nach eigenen Angaben Ende Juni mit CIA-Chef William Burns telefoniert und über die Ukraine gesprochen. Es sei in dem Gespräch mit dem Amerikaner darum gegangen, „was man mit der Ukraine tun solle“, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS am Mittwoch unter Berufung auf Narischkin. Dieser schloss demnach nicht aus, dass er und Burns sich auch persönlich treffen könnten.

Die beiden Auslandsspionagechefs haben trotz des russischen Ukraine-Kriegs und der dramatisch abgekühlten russisch-amerikanischen Beziehungen ihren Kommunikationsaustausch aufrechtgehalten, während andere Kontaktkanäle auf ein Minimum heruntergefahren wurden.

Die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ hatten berichtet, Burns habe Narischkin im Juni angerufen, um dem Kreml zu versichern, dass die USA keinerlei Rolle bei dem kurzlebigen Aufstand der Wagner-Söldner am 23. und 24. Juni spielten. Ob es sich dabei um dasselbe Telefonat handelte, das nun Narischkin erwähnte, ist unklar.

Zuletzt haben er und Burns sich nach offiziellem Kenntnisstand im November in der Türkei getroffen. Damals warnte Burns US-Angaben zufolge Russland vor den Konsequenzen eines russischen Einsatzes von Atomwaffen.

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