Kritik

„Mamma Mia!“ in Mörbisch: Schweden-Schlager im griechischen Burgenland

Sophie (Anna Döller, im Vordergrund) will wissen, wer ihr Vater ist. Ihre Mutter Donna (Bettina Mönch, stehend dahinter) weiß das allerdings selbst nicht so genau.
Sophie (Anna Döller, im Vordergrund) will wissen, wer ihr Vater ist. Ihre Mutter Donna (Bettina Mönch, stehend dahinter) weiß das allerdings selbst nicht so genau.(c) Seefestspiele Mörbisch/Jerzy Biń
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Das volle Mörbisch-Programm: Gute Choreografien, bekannte Melodien, energiegeladenes (und großes) Ensemble. „Mamma Mia!“ ist musikalisch solide Unterhaltung, doch die Szenen bleiben etwas hölzern. Ausverkauft sind die 30 Shows aber ohnehin bereits (fast).

Es ist ein wahres Massenphänomen. „Mamma Mia!“, das Musical mit der Musik von ABBA. Und man mag der weinseligen Mörbisch-Atmosphäre samt Autokolonnen-Folklore noch so skeptisch gegenüber stehen, doch die griechische Insel-Atmosphäre mit massenerprobtem Schweden-Schlager - das passt auf die Seebühne. Am Donnerstag feierte man Premiere am Neusiedler See - der Regen hörte rechtzeitig auf, das mit Promis von Bundespräsident (eine weitere Premiere) bis Wiener Baumeister (mit dem größten Begrüßungsapplaus) gespickte Publikum blieb trocken.

Dass sich das Team von Generalintendant Alfons Haider für das richtige Stück entschieden hat, das zeigt der Vorverkauf. Ganze neun Zusatzvorstellungen - insgesamt 30 Shows sind bis auf einzelne Restkarten ausverkauft, das sind 180.000 verkaufte Tickets. Haider bleibt seiner Linie treu: Massentauglicher Menschenauflauf mit Liedern zum Mitsummen. Nun schon zum dritten Mal auf der „Musical“-Seite des Genre-Spektrums. In Mörbisch immer ein Star: Das an Santorin erinnernde Bühnenbild (Walter Vogelweider), dieses Jahr inklusive „größter Diskokugel der Welt.“

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