Vor G20-Treffen

US-Finanzministerin: Unterstützung für Ukraine nützt der Weltwirtschaft

US-Finanzministerin Janet Yellen.
US-Finanzministerin Janet Yellen.IMAGO/BONNIE CASH
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Die Beendigung des Krieges sei in erster Linie moralisch geboten, aber auch das Beste, was wir für die Weltwirtschaft tun können, sagt Yellen. Am Montag kommen die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten zusammen.

US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Unterstützung der Ukraine als äußerst hilfreich für die globale Weltwirtschaft bezeichnet. „Die Beendigung dieses Krieges ist in erster Linie moralisch geboten“, sagte Yellen am Sonntag vor Journalisten im indischen Gandhinagar. Aber es sei „auch das Beste, was wir für die Weltwirtschaft tun können“.

Die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten kommen am Montag und Dienstag im indischen Gandhinagar zusammen.

Vor dem Treffen diskutieren am Sonntag die Finanzminister der Gruppe der sieben großen Industriestaaten (G7) separat über zentrale Themen wie die Unterstützung für die Ukraine, die Schuldenprobleme wirtschaftlich schwächelnder Staaten, eine Bankenreform und ein globales Steuerabkommen. Zu den G7-Staaten gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Japan, Italien und Kanada.

Yellen: Hilfe für Ukraine „verdoppeln“

US-Finanzministerin Yellen sagte am Sonntag, sie werde sich „gegen die Vorstellung wehren“, dass es einen „Zielkonflikt“ zwischen der Unterstützung der Ukraine und der Unterstützung des globalen Südens gebe.
Es sei „besonders wichtig“, die Unterstützung für die Ukraine bei deren Verteidigung gegen Russland zu „verdoppeln“, sagte Yellen und ergänzte: „Indem wir helfen, die Wirtschaft und den Staat am Laufen zu halten, geben wir der Ukraine die Unterstützung, die sie braucht, um für ihre Freiheit und Souveränität zu kämpfen.“

Zur Entgegnung auf Befürchtungen, die Unterstützung für Kiew könnte Hilfsmaßnahmen für den globalen Süden beeinträchtigen, verwies Yellen auf andere Unterstützungsprojekte für Entwicklungsländer. Im kommenden Jahrzehnt könnten dafür umgerechnet rund 178 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt werden, sagte Yellen.
Yellen zufolge arbeiten die G20-Staaten zudem weiter an einem Abkommen, um die Besteuerung von Unternehmen fairer zu gestalten. Der „Unterbietungswettbewerb“ bei Unternehmenssteuern müsse beendet werden, sagte Yellen.

Bei dem Treffen der G20-Finanzminister soll es zudem um eine Regulierung von Kryptowährungen und einen leichteren Zugang zu Finanzhilfe für Entwicklungsländer gehen, die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel finanzieren wollen. (APA/AFP)

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