Österreich künftig auf Rang sechs der EU-Nettozahler

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oesterreich rutscht Rang sechs c AP Virginia Mayo
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In den Jahren 2014 bis 2020 wird Österreichs EU-Beitrag durchschnittlich um 2,9 Milliarden ansteigen. Größter Zahlmeister ist Deutschland vor den Niederlanden.

Der österreichische EU-Beitrag wird in den Jahren 2014 bis 2020 zwar auf durchschnittlich rund 2,9 Milliarden Euro ansteigen. Mit einem Nettobeitrag von maximal 0,31 Prozent der Wirtschaftsleistung liegt Österreich damit an sechster Stelle der Nettozahler - ex-aequo mit Frankreich und Großbritannien. Zum Vergleich: 2010 musste die Republik 677 Millionen Euro an Brüssel mehr überweisen, als an Unterstützung zurückfloss - und rangierte auf Platz acht der Nettozahler.

Größter Zahlmeister der Union ist mit dem neuen Budget Deutschland (siehe Tabelle unten) vor den Niederlanden, Luxemburg, Schweden und Belgien. Auf Rang sechs liegt Österreich gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien. Dahinter folgen Finnland, Dänemark und Italien.

Ranking der EU-Nettozahler (2014 bis 2020, in Prozent des BIP)

1 Deutschland 0,38
2 Niederlande 0,37
3 Luxemburg 0,36
4 Schweden 0,34
5 Belgien 0,33
6 Österreich, Frankreich, UK 0,31
9 Finnland 0,30
10 Dänemark 0,29
11 Italien 0,23

Der österreichische EU-Beitrag wird demnach (nicht inflationsbereinigt) auf durchschnittlich 2,9 Milliarden Euro jährlich ansteigen, abzüglich der Rückflüsse (u.a. für Förderungen) und des Beitragsrabatts (rund 105 Millionen Euro jährlich) bleibt ein Nettobeitrag von maximal 0,31 Prozent der Wirtschaftsleistung.

EU-Haushalt 2014–2020

Der neue EU-Haushalt für 2014–2020 beträgt 960 Milliarden Euro. Davon sollen lediglich 908 Milliarden tatsächlich ausgegeben werden. Eingespart wird bei der Landwirtschaft – künftig 373 Milliarden statt bisher 412 Milliarden, bei der Hilfe für ärmere Regionen mit 325 Mrd. statt bisher 348 Milliarden. Erhöht werden die Ausgaben für Wettbewerbsfähigkeit von 90 auf 125 Milliarden.

(APA)

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