Leitartikel

Zu viel Panik auf der Klima-Titanic

Ein bisschen Abkühlung könnte auch die mittels manipulativer Daten hochgekochte Klimadiskussion vertragen.
Ein bisschen Abkühlung könnte auch die mittels manipulativer Daten hochgekochte Klimadiskussion vertragen.APA / Tobias Steinmaurer
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Die Hysterie um manipulativ nach oben getriebene Wetterdaten hilft niemandem. Am wenigsten dem Klimaschutz selbst.

Auf 48 Grad sollen die Temperaturen in Sizilien in diesen Tagen steigen, hat man medial vor allem in Deutschland und Österreich in den vergangenen Tagen getrommelt. Katastrophe! Allerdings: Keine einzige Wetterapp gibt diese Prognosen her. Die meisten liegen komfortabel unter 40 Grad. Auch sehr heiß, aber nicht mehr so ungewöhnlich für den Süden Italiens und das spanische Guadalquivir-Tal, für das es ähnliche Prognosen gibt.

*In einer ersten Version des Leitartikels hieß es, dass die Prognose von 48 Grad sich ausschließlich auf die Bodentemperatur bezog. Das war im Falle des oben zitierten ESA-Tweets, der sich auf einen „Guardian“-Artikel bezog, nicht richtig. Wir bedauern.

Des Rätsels Lösung: Basis der Horrorprognosen waren Daten der Weltraumbehörde ESA. Und die misst per Satellit nicht die Luft-, sondern die Bodentemperatur. In einem jetzt viel zitierten Tweet zitierte die ESA allerdings auch einen damals bereits mehrere Tage alten Artikel des britischen „Guardian“ mit einer Prognose über 48 Grad und verwendete dabei den Terminus „Lufttemperatur“. Im Umfeld der „Guardian“-Prognose veröffentlichte die ESA wiederum eine Grafik, in der ganz Südeuropa dunkelrot eingefärbt war mit Temperaturen bis zu 47 Grad.*

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