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Früheres Plus auf die Pension?

Seniorenbund-Präsidentin Korosec fordert eine Übergangslösung..
Seniorenbund-Präsidentin Korosec fordert eine Übergangslösung..Eugénie Sophie
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Pensionskonten werden an die Inflation angepasst, allerdings mit einiger Verzögerung. Für 200.000 Neu-Pensionisten führt das zu Einbußen. Jetzt wird eine Wertgarantie debattiert.

Die hohe Inflation sorgt aktuell dafür, dass in vielen Bereichen Probleme auftauchen, die bisher keine waren oder zumindest den wenigsten auffielen. Die Veränderung von Faktoren, die anhand der Inflation festgelegt werden, war so minimal, dass sie in der öffentlichen Debatte keinen Platz fand. Heuer ist das in vielen Bereichen anders – auch und vor allem beim Thema Pensionen.

Der Seniorenrat, die überparteiliche Dachorganisation der Pensionistenverbände, hat am Sonntag eine Wertgarantie für Pensionen gefordert. Auch die Arbeiterkammer (AK) und SPÖ-Chef Andreas Babler hatten zuvor für eine sogenannte Schutzklausel bei der Aufwertung von Pensionskonten plädiert. Die Reaktionen darauf waren teils sehr emotional, von „Zukunftsraub“ sprach etwa Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker.

Warum regt eine Debatte, bei der es hauptsächlich um Zahlen und Prozentsätze geht, so auf? Grundsätzlich geht es darum, dass die bereits erworbenen Pensionsansprüche einmal im Jahr an die Inflation angepasst werden und so ihr Wert gesichert wird. Dafür wird ein bestimmter Aufwertungsfaktor festgesetzt. Der wiederum ist an die Lohnentwicklung gekoppelt. Heißt: Steigen die Löhne wegen der Inflation, steigen auch die Gutschriften auf den Pensionskonten. Das Problem ist nur: Das passiert stark zeitverzögert. Bei der Berechnung des Aufwertungsfaktors wird nämlich die Lohnsteigerung zwischen dem dritt- zum zweitvorangegangenen Kalenderjahr herangezogen. Wie gesagt: Das ist recht unbedeutend, solange die Einkommensentwicklung einigermaßen gleichmäßig ist.

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