Osterweiterung

Die Post expandiert in Asien

Bis zu 10.000 Pakete schickt die Post schon heute jeden Tag von Istanbul nach Baku.
Bis zu 10.000 Pakete schickt die Post schon heute jeden Tag von Istanbul nach Baku. picturedesk.com
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Die österreichische Post steigt in Aserbaidschan in die Paket-Logistik ein und setzt dabei auf die türkische Modebranche und den wieder erstarkten Online-Handel aus China.

Wien. Wenn Post-Vorstand Peter Umundum sagt, man wolle im Paketgeschäft vor allem „in nahen Märkten wachsen“, dann definiert er „nahe“ schon sehr weit. „Diese nahen Märkte werden auch immer ferner“, fügt er deshalb gleich hinzu. Denn jüngst öffnete der österreichische ATX-Konzern in Aserbaidschan ein Tor in neue Märkte. Der Weg in den vorderasiatischen Staat scheint logisch. Immerhin hält die Post am türkischen Paketlogistik-Unternehmen Aras Kargo 80 Prozent. Mit 15.000 Mitarbeitern und Frächtern sowie 5000 Fahrzeugen ist man in der Türkei zum Marktführer avanciert. Und die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen der Türkei und Aserbaidschan sind aufgrund der kulturellen und sprachlichen Nähe groß.

Also hat Aras Kargo nun 75 Prozent am Logistikunternehmen Starex in Baku übernommen. „Mit diesem Schritt begleiten wir vor allem auch die türkische Modebranche bei ihrer Expansion“, sagt Umundum im Gespräch mit der „Presse“. Inzwischen werden 5000 bis 10.000 Pakete pro Tag von Istanbul nach Baku geflogen und dort dann von Starex zugestellt. Vieles, was in der Modebranche einen französischen oder italienischen Namen trägt, wird in der Türkei produziert. Und in der Metropole Baku mit ihren knapp 2,5 Millionen Einwohnern kommt man allmählich auf den Geschmack des Online-Handels. „E-Commerce beginnt dort erst richtig Fuß zu fassen“, erzählt der für Paket und Logistik zuständige Post-Vorstand. Der Einstieg passiere also zur rechten Zeit. Künftig sollen auf diesem Weg auch Sendungen aus China und den USA nach Aserbaidschan gelangen, sagt Umundum.

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