Bei dem Vier-Augen-Gespräch vor der Eröffnung der Salzburger Festspiele standen Themen wie Migration auf der Agenda. Außenminister Schallenberg lud seinen südkoreanischen Amtskollegen Park Jin ein.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) haben sich am Donnerstagvormittag vor der Eröffnung der diesjährigen Salzburger Festspiele zu einem gemeinsamen Arbeitsgespräch getroffen. Auf der Agenda standen laut einer Information des Bundeskanzleramts Themen wie Migration bzw. aktuelle europäische Vorhaben. Am Nachmittag soll von der Leyen in Salzburg noch auf Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen treffen.
„Ich bin für eine Europäische Union, die sich auf die wesentlichen großen Aufgaben konzentriert. Sie soll sich um die Themen kümmern, die nationalstaatlich nicht zu regeln sind und das Subsidiaritätsprinzip wieder stärker in den Fokus stellen“, teilte der Bundeskanzler nach dem Gespräch mit von der Leyen in einer Aussendung mit. „Die Probleme im Asylsystem sind eine europäische Aufgabe. Ich werde daher weiterhin für eine Reform des europäischen Asylsystems, insbesondere beim Außengrenzschutz und der Zusammenarbeit mit sicheren Drittländern, kämpfen.“
Schallenberg: „Korea ist wirtschaftlicher und politischer Partner“
Einen ausländischen Gast begrüßte auch Außenminister Alexander Schallenberg. Anlässlich 60 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen Österreich und Südkorea lud er seinen Amtskollegen Park Jin zu den Salzburger Festspielen ein. „Korea ist ein gleichgesinnter Partner, nicht nur wirtschaftlich und kulturell, sondern auch in politischer und sicherheitspolitischer Hinsicht“, sagte Schallenberg laut Aussendung des Außenministeriums.
Thematisiert wurden in dem Arbeitsgespräch die globalen Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, die steigenden Spannungen im Indo-Pazifik und die Lage auf der koreanischen Halbinsel. „Die unverhohlenen nuklearen Drohungen und die völkerrechtswidrigen Raketentests des nordkoreanischen Regimes sind vollkommen inakzeptabel“, so Schallenberg.
Am Donnerstag erst empfing Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Nordkorea wird verdächtigt, Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. (APA/red.)