Russland

Kremlchef Putin greift nach Afrika

Wladimir Putin beim Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg
Wladimir Putin beim Russland-Afrika-Gipfel in St. PetersburgAPA / AFP / Alexander Ryumin
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Während die Ukraine ihre Offensive intensiviert, lädt Russlands Präsident Putin afrikanische Staatschefs ein. Er will Moskaus Macht auf dem Kontinent ausbauen. Doch er stößt auf Probleme.

Tausende ukrainische Soldaten sind im Einsatz. Und sie haben den bisher wichtigsten Vorstoß seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive gestartet. Das berichtet nun die „New York Times“ unter Berufung auf Pentagon-Beamte. Die Aktionen der Ukrainer konzentrieren sich auf den Südosten des Landes – mit dem Ziel, in Richtung der Stadt Tokmak und weiter ins strategisch bedeutende Melitopol vorzudringen, um in weiterer Folge die russisch besetzte Halbinsel Krim abzuriegeln.

Kremlchef Wladimir Putin bestätigte am Donnerstag, dass die Ukraine ihre Operationen intensiviert habe, behauptete aber, die Angriffe seien zurückgeschlagen worden. Putin will im Schatten des Ukrainekrieges seinen internationalen Einfluss ausbauen. Und dabei hat er den afrikanischen Kontinent ins Visier genommen. Für Donnerstag und Freitag hat er Afrikas Staatschefs zu einem Gipfeltreffen nach St. Petersburg geladen. Es ist die zweite derartige Veranstaltung, seit der Kreml die strategische Bedeutung Afrikas wiederentdeckt hat. Nach dem Ende der Sowjetunion ließ man die Beziehungen abrupt abbrechen. Erst nach der Annexion der Krim 2014 und den westlichen Sanktionen erinnerte man sich an die alten Seilschaften. Putin versucht, den Griff Russlands auf Afrika zu verstärken. Dabei muss Moskau gegen Akteure wie China und ehemalige Kolonialmächte wie Frankreich antreten. Aus Ländern wie Mali konnte Russland den Rivalen Frankreich bereits hinausdrängen. Doch Putin stößt auch auf Probleme.

Problem Getreide-Deal

Es sind große Versprechen, die Putin am Donnerstag seinen Gästen aus Afrika gab: Russland sei bereit, kostenlos Getreide an Burkina Faso, Simbabwe, Mali, Somalia, Eritrea und die Zentralafrikanische Republik zu liefern, verkündete der Präsident. Diese Zusagen sind für den Kreml dringend nötig. Denn wie schnell die Stimmung in afrikanischen Ländern gegen Russland umschlagen kann, ließ sich vor einigen Tagen in Kenia beobachten.

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