Samsung

»Wir arbeiten bereits am Galaxy S25«

In Samsungs Designabteilung ist man der Zeit voraus. Während erst Anfang des Jahres das Galaxy S23 auf den Markt kam, wird in Korea bereits am übernächsten Modell gearbeitet.

Am Mittwochabend präsentierte Samsung erstmals im Heimatland Korea seine neuesten Falthandys. Seit mehr als fünf Jahren wird konsequent verbessert, überarbeitet und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Die größte Neuerung ist wohl, dass die beiden Geräte, das Galaxy Z Fold 5 wie das Z Flip 5 (mehr dazu auf S. 29), nun plan schließen. Die Lücke ist nun endgültig verschoben; ein ständiger Kritikpunkt in den früheren Modellen. „Aus Designsicht sind wir froh, dass wir überzeugt waren, dass das Scharnier reif für die Produktion war“, sagt Hubert H. Lee der „Presse am Sonntag“.

Der ehemalige Mercedes-Designer ist seit Anfang dieses Jahres bei Samsung. Und für ihn ist „Design das Wichtigste für ein Unternehmen“. Lee schätzt das Samsung-Credo „Einfach ist immer besser“. Doch bevor seine Handschrift im Samsung-Design sichtbar wird, dauert es noch mindestens zwei Jahre: „Wir arbeiten bereits am Galaxy S25“, erklärt der in den USA geborene Koreaner. Denn im Februar dieses Jahres wurde erst das Galaxy S23 (siehe kleines Bild) vorgestellt. Sein Team ist gemeinsam mit dem Chef der Designstrategie, Henry Kim, und Tae-joong Kim auch für das Aussehen der Falthandys verantwortlich. Letzterer blickt auf 20 Jahre bei Samsung zurück und ist mit dem von ihm entworfenen Handy „Ultra Edition 5.9“ im Guinnessbuch der Rekorde.

Fold mit Stift

Es ist ein langer Prozess, bis ein Handy in die Produktion geht. Erst recht, wenn es um eine völlig neue Produktkategorie geht. In vielen Gesprächen mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung werde besprochen, ob und was möglich wäre: „Es ist wie in einer guten Ehe: Man diskutiert, aber streitet nicht.“ Wohl auch deswegen werden Kunden eher noch länger warten müssen, bis ins Galaxy Z Fold der S Pen einzieht, mit dem auf dem Display geschrieben werden kann. Aktuell ist dieser nur separat erhältlich. Technisch ist es möglich, ein Prototyp beweist es. Doch in der Begutachtung fiel er durch: Das Gerät wäre zu dick und zu schwer.

Im Vorjahr wurden weltweit 13,1 Millionen Foldables verkauft. 2021 waren es vier Millionen weniger. Dem Marktforschungsinstitut Counterpoint Research zufolge ist die Tendenz steigend. Es wird aber noch bis 2027 dauern, bis jährlich bis zu 100 Millionen Geräte verkauft werden. Dadurch würden 40 Prozent der verkauften Handys auf Geräte mit faltbaren Displays entfallen. Wobei demnach Samsung bereits 2025 durch Apple Konkurrenz bekommen soll.

Fakten

Galaxy Fold. 2018 kam das erste Falthandy von Samsung auf den Markt. Der zweitgrößte Rückruf in der Firmengeschichte folgte.

Galaxy Z Flip. 2020 folgt dem großen Business-Foldable eine kleine Version nach, gedacht für die Nutzerinnen. Doch die Rechnung hat Samsung ohne seine Kunden gemacht.

Dritte Version. Hersteller wie Honor, Oppo und auch Google (siehe S. 29) setzen auf ein Format dazwischen.

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