Die Indizien gegen den Ex-Präsidenten erhärten sich. Er soll die Vernichtung eines Videos angeordnet haben. Die innerparteiliche Konkurrenz bei den Republikanern ist abgeschlagen. Ihre einzige Chance: Trumps Sturz.
Wenn Fox News mit der ersten Präsidentschaftsdebatte am 23. August in Milwaukee knapp fünf Monate vor der ersten Vorwahl in Iowa die heiße Wahlkampfphase bei den Republikanern einläutet, ist es alles andere als fix, dass der unangefochtene Spitzenreiter auf dem Podium stehen wird. Nicht, dass Donald Trump die Konkurrenz scheuen würde. Der Ex-Präsident liegt indessen so weit vor seinen Rivalen und Nikki Haley, seiner früheren UN-Botschafterin, dass er sich quasi auf eine Zwergenebene herabbegeben würde. In Iowa überlässt er ihnen das Feld.
Ziemlich sicher scheint freilich, dass Trump bis Ende August vier Strafverfahren am Hals haben könnte. Zu den zwei Anklagen wegen Schweigegeldzahlungen in New York und der Affäre um die in seinem Anwesen in Florida gehorteten Geheimdokumente könnten ihm in den kommenden Tagen und Wochen noch zwei weitere in seine Sommerresidenz in New Jersey flattern. In der Causa zum Sturm aufs Kapitol, bei der Sonderermittler Jack Smith akribisch Indizien zusammengetragen und Zeugen einvernommen hat, stehe die Entscheidung unmittelbar bevor, teilten dessen Mitarbeiter den Trump-Anwälten mit. Für August hat auch Staatsanwältin Fani Willis in Georgia ihr Verdikt angekündigt, ob sie zum Vorwurf der Wahlbeeinflussung Anklage erheben wird.