Ukraine

Bomben auf die Kathedrale: Der Sommer des Krieges in Odessa

Schlag gegen die „Seele Odessas“: Bewohnerinnen im historischen Zentrum der Stadt nach dem Bombenangriff vom 23. Juli.
Schlag gegen die „Seele Odessas“: Bewohnerinnen im historischen Zentrum der Stadt nach dem Bombenangriff vom 23. Juli.APA/AFP/Oleksandr Gimanov
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Das Entsetzen über die jüngsten Angriffe auf das historische Zentrum der Schwarzmeerstadt ist groß. Mit seinem Terror verspielt Russland die letzten Sympathien, die es hier hatte. „Die Presse“ hat mit Bewohnern Odessas gesprochen.

Selbst in Zeiten des Großen Krieges ereignen sich die kleinen Tragödien eines Sommers. Da ist der Teenager, den eine Sturmwelle ins Meer riss. Stunden später fand man seinen leblosen Körper.

In den Sommermonaten häufen sich die Nachrichten von den Ertrunkenen, Betrunkenen und Liebestrunkenen. So ist es auch im Sommer 2023, in dem die Behörden des Krieges wegen das Baden im Schwarzen Meer eigentlich verboten haben. Manche unterschätzen die tödliche Gefahr des Wassers, unabhängig davon, ob gerade Krieg ist oder Frieden.

Der Tod ist in diesem Sommer auch noch in anderer, monströserer Gestalt zu Gast in der Stadt, die für ihre Opulenz und Ausgelassenheit, für ihren Eigensinn und Hedonismus bekannt ist. Die Stadt, in der in schattigen Innenhöfen getuschelt und auf breiten Boulevards stolziert wird. Wo man im weichen Sand tanzt und Sonnenblumenkernschalen auf das harte Pflaster spuckt.

„Willkommen in Odessa. Bei Tag Monaco. Bei Nacht Bagdad.“ Dieses nicht einmal halblustige Meme geistert gerade durch die sozialen Medien.

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