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RBI: Analysten sehen Halbierung beim Konzernergebnis

RBI Raiffeisen Bank International Wien.
RBI Raiffeisen Bank International Wien.IMAGO/Weingartner-Foto
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Die Zinserträge sollten klar angewachsen sein. Erneut wird eine starke Entwicklung in Russland prognostiziert.

Für die am morgigen Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zum 2. Quartal 2023 der heimischen Raiffeisen Bank International (RBI) erwarten Analysten einen klaren Zuwachs bei den Zinserträgen, unter dem Strich sollte der Konzerngewinn zum Vorjahreszeitraum aber mehr als halbiert worden sein. Das geht aus einer von der RBI selbst zur Verfügung gestellten Konsensus-Prognose von zehn Analystenhäusern hervor.

Bei den Nettozinserträgen für das abgelaufene Jahresviertel erwarten die Experten im Durchschnitt einen Zuwachs in Höhe von elf Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 1,35 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss dürfte der durchschnittlichen Analysteneinschätzung zufolge um fünf Prozent auf 835 Millionen Euro gesunken. Die Prognose für den Nettogewinn lautet auf 584 Millionen Euro, womit sich der Gewinn unter dem Strich mehr als halbiert hätte zur Vergleichsperiode.

Der Erste Group-Analyst Thomas Unger erwartet, dass die Ergebnisse erneut von außerordentlich hohen Einnahmen und Gewinnen aus Russland unterstützt wurden. Die im 1. Quartal deutlich gestiegenen Risikokosten - vor allem durch starke Buchungen für Russland - sollten sich im 2. Quartal nicht fortgesetzt haben und der Erste-Experte sieht hier einen deutlichen Rückgang zum Vorquartal. Der erwartete Konzerngewinn werde trotz einem klaren Rückgang als stark bewertet.

Die RBI schreibt selbst im Vorfeld der Ergebnisvorlage, dass sie „in Folge des Urteils des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 15. Juni 2023 einen deutlichen Anstieg an kreditbezogenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Polen erwartet“. Dies sollte die Ergebnisse nach Experteneinschätzung merklich belasten.

Raiffeisen Bank International - Analystenschätzungen für das 2. Quartal 2023 (in Millionen Euro):

Durchschnitt Vorjahr Veränderung Nettozinserträge 1.347 1.214 +11,0 Prozent Provisionsüberschuss 835 882 -5,3 Prozent Konzernergebnis 584 1.270 -54,0 Prozent

Die Tochterunternehmen in Russland und Belarus herausgerechnet liegen die Erwartungen klar unter den oben prognostizierten Werten. Exklusive Russland und Belarus liegt die Konsensusprognose auf 974 Millionen Euro beim Zinsüberschuss, bei 438 Millionen Euro für den Provisionsüberschuss und auf 229 Millionen Euro für den Konzerngewinn. (APA)

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