Mobilfunk

Telekom Austria hat Abspaltung des Funkmastengeschäftes beschlossen

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Ein Börsegang der Funkmasten-Gesellschaft ist noch heuer geplant. Vier Jahre keine Dividende für deren Aktionäre.

Nach dem Aufsichtsrat haben heute, Dienstag, auch die Aktionäre der Telekom Austria in einer außerordentlichen Hauptversammlung der Abspaltung des Funkturmgeschäftes - also der Masten ohne Elektronik - in eine eigene Gesellschaft zugestimmt. Nun werden 12.900 Mobilfunkmasten in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Slowenien und Nordmazedonien in die EuroTeleSites AG übertragen. Die Gesellschaft soll noch heuer an die Wiener Börse gebracht werden.

Die Zustimmung zu der Abspaltung war reine Formsache. Schließlich halten America Movil und die Österreichische Beteiligungs-AG ÖBAG, die sich beide für diesen Plan ausgesprochen haben, gemeinsam 84,5 Prozent der Telekom Austria-Anteile.

Die Eigentumsverhältnisse der EuroTeleSites entsprechen jenen der Telekom Austria. Damit erhalten auch die Kleinanleger Aktien der EuroTeleSites. Der Interessensverband der Anleger (IVA) kritisierte, dass es die nächsten vier Jahre keine Dividende geben soll. Zudem komme die Telekom Austria mit dem Geschäftsmodell zu spät, merkte IVA-Vorstand Florian Beckermann gegenüber der APA an. Immobiliengeschäfte seien bei höheren Zinsen weniger attraktiv. Aber auch die Vertragsgebühren von 36 Millionen Euro stießen auf Unverständnis. Aber: „Die gewählte Struktur scheint fair, die Kernaktionäre verpflichten sich in einem 5-Jahres-Lock-up mindestens dabei zu bleiben“, so Beckermann.

Nachdem America Movil zuletzt den Telekom Austria-Anteil um 5,55 Prozent aufgestockt hat, kommt das Unternehmen bei der EuroTeleSites auf 56,5 Prozent. Die ÖBAG hält dann 28 Prozent, institutionelle Anleger kommen auf 9 Prozent, die übrigen Anteile entfallen auf Kleinanleger und sonstige Aktionäre. (APA)

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