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Fitch stuft USA herab: Wie schlimm ist das?

US-Finanzministerin Janet Yellen findet die Rating-Herabstufung „willkürlich“.
US-Finanzministerin Janet Yellen findet die Rating-Herabstufung „willkürlich“. Reuters
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Die Märkte reagierten nervös auf den Verlust der Bestnote der USA bei der Ratingagentur Fitch. Manche fühlen sich an das Jahr 2011 erinnert.

Die Bekanntgabe in der Nacht auf Mittwoch erfolgte durchaus überraschend: Fitch, eine der drei großen Ratingagenturen, hat die Bonitätsnote der USA von „AAA“, der bestmöglichen Einstufung, auf „AA+“ herabgestuft. Das ist die gleiche Einstufung, die auch Österreich bei Fitch hat.

Nur bei der Ratingagentur Moody‘s haben die USA jetzt noch die höchstmögliche Bonitätsnote. Die dritte große Ratingagentur, S&P, hat die weltgrößte Volkswirtschaft bereits im Jahr 2011 auf „AA“ herabgestuft.

Doch was bedeutet das? Grundsätzlich spielen Ratings für Investoren von Staatsanleihen eine wichtige Rolle. Je schlechter das Rating, desto höhere Renditen verlangen sie, um das größere Risiko wettzumachen, und desto teurer kann es für Staaten werden, neue Schulden aufzunehmen.

Nun sieht das bei den USA ein wenig anders aus. Zum einen ist „AA+“ noch immer eine recht gute Note. Zum anderen gibt es kaum Alternativen in großem Umfang zu US-Staatsanleihen, auf die Investoren ausweichen könnten.

Ständiger Schuldenstreit

Dennoch versetzen die USA fast jährlich die Welt in wiederkehrende Aufregung mit ihrem Schuldenstreit. Fast jedes Jahr zeichnet sich ab, dass die geplante Schuldenobergrenze nicht halten wird. Die Republikaner wollen einer Anhebung nicht zustimmen, was zur Zahlungsunfähigkeit führen könnte. Im letzten Moment einigt man sich dann doch. Zuletzt wurde Anfang Juni ein Kompromiss zur Aussetzung der Schuldenobergrenze von derzeit 31,4 Billionen Dollar vereinbart. 

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