Die rot-schwarze Kontroverse um die Gemeindebauten setzt sich zwischen den Parteichefs fort.
Wien/Red. Maßnahmen für leistbares Wohnen werden zwar öffentlich heftig diskutiert, waren aber am Dienstag im Ministerrat für die Regierung kein Thema. Dafür kam es beim Pressefoyer wegen der Wiener Gemeindewohnungen zum direkten Schlagabtausch zwischen Vizekanzler ÖVP-Chef Michael Spindelegger mit Bundeskanzler Werner Faymann, einst SPÖ-Wohnbaustadtrat.
Spindelegger stellte anders als der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka klar: „Ich will ja niemanden aus einer Wohnung werfen.“ Wer in einer Gemeindewohnung lebe und ein höheres Einkommen habe, soll mehr zahlen. Man solle „nicht so wie in Wien“ drei Jahre warten müssen, bis man „gnadenhalber“ eine Gemeindewohnung erhalte. Faymann verwahrte sich dagegen, aus Sozialwohnungen „Armenhäusler“ zu machen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2013)