Der 33-Jährige wurde im November 2011 bei seiner Einreise in Ägypten festgenommen. Er hatte deklarierte Gewehre und Munition im Gepäck. Nun wurde er wegen Waffenschmuggels verurteilt. Er kann berufen.
Sieben Jahre Haft lautet das Urteil für jenen 33-jährigen Burgenländer, der wegen des Verdachts auf Waffenschmuggel im November 2011 in Ägypten festgenommen wurde. Das teilte die geschockte Ehefrau Lisa F. am Montagnachmittag der Austria Presseagentur mit. Ein Konsul der österreichischen Botschaft hatte die Ehefrau informiert.
Das Außenministerium in Wien bestätigt den Bericht über das Urteil am Montag, es sei jedoch nicht rechtskräftig. "Jetzt sind 40 Tage Zeit, um gegen das Urteil zu berufen", so ein Sprecher. Man gehe davon aus, dass Hannes F. Berufung einlegen werde. Er müsse dies nun mit seinem Anwalt abklären.
Seit 2011 in U-Haft
Hannes F. war seit 2. November 2011 in Kairo in Untersuchungshaft gesessen. Wegen eines Auftrags zur Bewachung eines Schiffstransports hatte er bei seiner Einsreise vier deklarierte Gewehre und 200 Schuss Munition im Gepäck.
Der Inhalt seiner Koffer wurde ihm jedoch zum Verhängnis. Unmittelbar nach seiner Ankunft in Kairo klickten noch am Flughafen die Handschellen. Am elften Prozesstag wurde er nun verurteilt.
Frage einer Auslieferung bleibt zu klären
Ob eine Auslieferung nach Österreich möglich sein wird, dazu konnte der Sprecher des Außenministeriums zunächst nichts sagen. Man müsse sich das nach dem Ende des Verfahrens - also sobald das Urteil rechtskräftig ist - ansehen.
Bleibt F. in Ägypten und muss dort die Haftstrafe absitzen, besteht für die Familie die Möglichkeit, ihn im Gefängnis zu besuchen. "Ich könnte ihn bis zu zwei Mal pro Woche für je eine halbe Stunde sehen", so Lisa F. Allerdings könnte er in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Details dazu seien jedoch noch nicht bekannt.
Hannes F. hatte in seiner bisherigen Zeit als Untersuchungshäftling sowohl psychische als auch physische Probleme. Er litt an einer Lungenentzündung, kämpfte im Sommer mit Temperaturen von über 60 Grad. In seiner Zelle befanden sich bis zu 67 weitere Personen.
Drei Mitangeklagte ebenfalls in Haft
Neben Hannes F. fassten am Montag auch drei Mitangeklagte mehrjährige Haftstrafen aus. Ein deutscher Kollege des Burgenländers und ein Ägypter wurden zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ein weiterer Ägypter erhielt ebenfalls sieben Jahre. Eine Geldstrafe in der Höhe von 31.500 Ägyptischen Pfund (über 3500 Euro) werde unter den vier Angeklagten aufgeteilt, so Ehefrau Lisa F.
(APA/Red.)