Darfur

Massaker im Sudan: „Wohin ich blickte, sah ich den Tod“

Tausende Menschen aus Darfur haben sich im Tschad in Sicherheit gebracht.
Tausende Menschen aus Darfur haben sich im Tschad in Sicherheit gebracht. Reuters
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Zigtausende Menschen fliehen aus der sudanesischen Provinz Darfur. Sie berichten den Helfern von Ärzte ohne Grenzen von massiver Gewalt.

„Sie haben uns gesagt, dass das nicht unser Land ist. Und sie haben uns zwei Möglichkeiten gegeben: Entweder wir brechen sofort in den Tschad auf. Oder wir werden getötet“, schildert H., 26 Jahre alt. „Dann haben sie einige Männer mitgenommen und erschossen. Niemand konnte die Leichen begraben.“ Es sind schreckliche Augenzeugenberichte, die die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen (MSF) gesammelt haben. Die Schilderungen stammen von Flüchtlingen, die in den vergangenen Wochen den Osten des Tschad erreicht haben.

Mehr als 200.000 Menschen aus dem Sudan haben sich laut UN-Schätzungen zuletzt in das Nachbarland auf den Weg gemacht. Es sind vor allem Frauen und Kinder aus Darfur. Nach dem Genozid Anfang der 2000er-Jahre wird die Unruheprovinz im Westen des Sudan nun erneut von Gewalt überzogen. Und das inmitten eines brutalen Machtkampfes, der im gesamte Land tobt und an dem auch externe Player beteiligt sind.

In der Stadt Adré im Tschad, direkt an der Grenze zum Sudan, versorgen Helfer von Ärzte ohne Grenzen die verwundeten Flüchtlinge.

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