Die wichtigsten Formen des Haarausfalls

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Jeder zweite Mann und jede fünfte Frau ist vom hormonell-erblich bedingten Haarausfall betroffen. Eine Totalglatze ist jedoch bei Frauen extrem selten.

Jeder Mensch verliert täglich etwa 100Haare, bei einer Haarwäsche dürfen es auch 300 sein. Das ist ganz normal und absolut kein Grund zur Sorge. Anders liegt der Fall, wenn die Haare büschelweise ausgehen oder wenn sich das Haar merkbar ausdünnt: Der diffuse Haarausfall (Alopecia diffusa) tritt bei Frauen wesentlich häufiger auf als bei Männern. Ursachen dafür können Eisenmangel, Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, Hungerkuren, Infektionen, Krebs, Lebererkrankungen oder bestimmte Medikamente sein.

Nicht krankhaft ist der hormonell-erblich bedingte Haarausfall, die Androgenetische Alopezie, bei der Haarwurzeln verkümmern. Ursache ist eine vererbte Empfindlichkeit der Haarwurzelzellen auf Androgene. Jeder zweite Mann und jede fünfte Frau ist davon betroffen, bei Frauen ist jedoch eine Totalglatze extrem selten. Ob es den Einzelnen mit 25 oder 60 trifft, bestimmen die Erbanlagen.

Eine Krankheit liegt meist der Alopecia areata zugrunde: Es handelt sich um auffälligen, kreisförmigen Haarausfall mit einer oder mehreren runden kahlen Stellen auf dem Kopf. Frauen sind öfter betroffen als Männer, der Altersgipfel liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. „Vermutlich handelt es sich hier um eine Autoimmunerkrankung, bei der Haarwurzeln wegen einer latenten Entzündung zu lange in der Ruhephase bleiben“, sagt die Grazer Haarexpertin Daisy Kopera. Bei manchen wachsen die Haare wieder nach. Als Therapie kommen Cortison und psychosomatische Behandlung infrage.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2013)

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