Musiktipp

Song der Woche: Hier ist sie, bei den Scherben

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Glasser: „All Lovers“.

„It‘s weird on the other side“, singt Cameron Mesirow alias Glasser. Sie ist im Treibsand der Liebe untergegangen und auf der anderen Seite aufgetaucht. Hier steht sie nun, bei den Scherben. Dort wo sie früher war, verliebt, werden Menschen „cheesy/ When they are humbled by time.“ Zwei Seiten haben auch Glassers neue Lieder, zehn Jahre nach ihrem bisher letzten Album „Interiors“ veröffentlicht. Früher, heißt es in ihrer Erklärung zur Single, habe sie Worte geboren, die sie später bereute. „Ich kann mich gut ausdrücken, aber ich bin eine eher melodische Person.“ Jetzt lässt sie die Musik bestimmen, der Text muss folgen. Bei „All Lovers“ sei sie durch eine Trennung gegangen und habe die Worte bloß von einem Blatt Papier abgelesen, sagt sie, „ich habe mehr ihren Klang gefühlt als ihre Bedeutung.“ Sie legen sich im Sirenensingsang auf einen Beat à la Massive Attack, als wären sie ein Instrument. Sinn ergeben sie trotzdem.

Glasser

Ende der Nullerjahre wurde Elektro-Pop-Musikerin Cameron Mesirow als aufstrebender Star gefeiert, dann wurde es zehn Jahre still um sie. Am 6. 10. erscheint ihr Album „Crux“. 

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