Die britische Billigkette macht aber keine Angaben über die Höhe der Entschädigungszaghlungen an die Opfer des Fabrikeinsturzes.
Nach dem Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch will die britische Billigkette Primark einige Opfer entschädigen. Menschen, die in dem Gebäude in Dhaka für Primark gearbeitet hätten, oder ihre Angehörigen sollten Kompensationszahlungen erhalten, teilte das Unternehmen in London mit. Angaben zur Höhe der Zahlungen machte Primark nicht. Das Unternehmen gehört dem britischen Lebensmittelkonzern ABF und hat sein Hauptquartier in Irland.
Die Textilindustrie ist in Bangladesch ein bedeutender Wirtschaftszweig, er erzeugt rund 80 Prozent der nationalen Exporte. Da viele Arbeiter, insbesondere Frauen, für weniger als 40 Dollar (31 Euro) im Monat arbeiten, können ausländische Konzerne hier billig produzieren.
Bei der am Mittwoch eingestürzten Fabrik handelte es sich um ein illegal errichtetes Gebäude, das fünf Werkstätten beherbergte. Die spanische Kleidermarke Mango erklärte auf ihrer Webseite, sie habe in einer der Werkstätten lediglich Muster fertigen lassen. Der italienische Konzern Benetton bestätigte eine "einmalige Bestellung" in der Fabrik.
Bisher wurden 382 Todesfälle bei dem Unglück bestätigt. Es wurde aber erwartet, dass noch mehr Todesopfer gefunden werden. Zum Unglückszeitpunkt sollen sich etwa 3.000 Menschen in der Fabrik aufgehalten haben, etwa 2.500 überlebten den Einsturz. Es war der schlimmste Industrieunfall in Bangladeschs Geschichte.
(APA/AFP)