Hochwasser

„Jeder Hang ist ein Individuum“: Wie kann man Häuser in Zukunft sichern?

Eine Mure auf der Seebergstraße vor dem Seebergsattel im Bundesland Kärnten.
Eine Mure auf der Seebergstraße vor dem Seebergsattel im Bundesland Kärnten.Gerd Eggenberger/APA
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Über 500 rutschende Hänge erschütterten Kärnten und die Steiermark. Wie kann man Häuser und Hänge sichern? Und welche Bundesländer kann es noch treffen?

Es ist eines der größten Hochwasser in den vergangenen zehn bis 20 Jahren. Als „eine Situation, wie wir sie noch nie hatten“, bezeichnete der Kärntner Landeshauptmann, Peter Kaiser, am Montag bei einer Pressekonferenz die Situation. In der Steiermark waren mit Stand Sonntagabend 320 Hänge ins Rutschen geraten, mit 100 weiteren rechnete man am Montag. In Kärnten geht man von insgesamt 400 bis 500 Hangrutschen aus, die das Bundesland insgesamt überstehen muss. Denn auch wenn die Flusspegel sinken und die Überschwemmungen weitestgehend im Griff seien, bleibt die Gefahr, dass sich Hänge wieder bewegen. Und mit ihnen die Häuser und Menschen darauf.

„Im Augenblick kann man nichts mehr machen. Man kann nur mehr beobachten, warnen und evakuieren“, sagt Alexander Preh, Geotechniker im Forschungsbereich Ingenieurgeologie an der TU Wien dazu. Dass es so starke Niederschläge gegeben hat, hat auch den Forscher überrascht, nicht allerdings die Resultate draus. „So starke Niederschläge erzeugen Hangbewegungen“, erklärt er. Weil dadurch der Widerstand in den Böden reduziert wird und die Beanspruchung steigt. Grundsätzlich wäre es möglich, Drainagen zu machen, um Wasser aus dem Hang abzuleiten. „Aber so kurzfristig geht das nicht“, sagt er.

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