Benno Elbs wird neuer Bischof von Feldkirch

Benno Elbs wird Leiter der Diözese Feldkirch.
Benno Elbs wird Leiter der Diözese Feldkirch.(c) APA/KATHOLISCHE KIRCHE VORARLBER
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Die Entscheidung wurde allerdings noch nicht im täglichen Bulletin des Vatikans publik gemacht. Elbs leitete die Diözese bereits interimistisch seit 2011.

Aus der Zwischen- wird wahrscheinlich eine Dauerlösung: Benno Elbs wird neuer Bischof der Diözese Feldkirch. Eine entsprechende Information wurde heute gemäß Konkordat dem Ministerrat erteilt, bestätigte man auf Nachfrage der Austria Presse Agentur in Regierungskreisen einen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten". Der 52-Jährige hatte die Diözese schon seit dem Rückzug von Bischof Elmar Fischer 2011 interimistisch als Diözesanadministrator geleitet.

Eine Bestätigung der Diözese Feldkirch gibt es allerdings noch nicht. Man wolle die Meldung weder bestätigen noch dementieren. "Bischofsernennungen nimmt der Vatikan vor, nicht die Diözese", erklärte Sprecherin Veronika Fehle. Elbs' Name sei im täglichen Bulletin des Vatikan am Dienstag nicht genannt worden. Die Verlautbarung der Bischofsernennung im Bulletin könnte aber auch erst in den nächsten Tagen erfolgen. Auf diesbezügliche Spekulationen wollte Fehle nicht eingehen.

Wird die Bestellung von Elbs bestätigt, wären in Österreich nur noch zwei Bischofsernennungen offen, jene in Salzburg und Graz.

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Elbs war schon 2005 Favorit

Bereits 2005 wurde der als gemäßigt geltende Elbs als Favorit angesehen, doch galt sein damals noch vergleichsweise junges Alter als Handicap. Diözesanbischof wurde damals Elmar Fischer. Während dessen Amtszeit hatte Elbs als Generalvikar aber maßgeblichen Einfluss.

Der 52-Jährige darf vor allem wegen seines freundlichen und weltzugewandten Auftretens mit der Unterstützung der Vorarlberger Bevölkerung rechnen. Anders als bei den beiden vorangegangenen Bischofsernennungen von Klaus Küng und Elmar Fischer dürfte die Entscheidung des Vatikans dieses Mal auf großes Wohlwollen stoßen. Zuletzt war in Vorarlberg sogar die Sorge aufgekommen, Elbs könnte in einer anderen Diözese als Feldkirch - etwa in Graz-Seckau - zum Bischof ernannt werden.

Priester und Psychotherapeut

Elbs wurde am 16. Oktober 1960 in Bregenz geboren, besuchte die Volksschule in seiner Heimatgemeinde Langen und anschließend das Bundesgymnasium in Bregenz. An der Universität Innsbruck widmete er sich dem Studium der Theologie, das er 1986 mit dem Doktorat (Dissertation zum Thema Bußsakrament) abschloss. Im selben Jahr wurde er zum Priester geweiht und arbeitete bis 1989 als Kaplan in Bregenz-Mariahilf. Außerdem war Elbs an mehreren Schulen als Religionslehrer beliebt und geschätzt, die Befähigung zum ordentlichen Lehramt an höheren Schulen hatte er 1988 erworben, nachdem er 1986 das Erweiterungsstudium "Selbstständige Religionspädagogik" erfolgreich beendet hatte.

Seinem Interesse für Psychologie und Psychotherapie folgend begann Elbs 1982 das Studium der Psychologie. Angesprochen durch die Logotherapie und Existenzanalyse Viktor Frankls erwarb er später - bereits zum Priester geweiht - in Fürstenfeldbruck ein entsprechendes therapeutisches Diplom. Ab 1993 arbeitete er neben seiner priesterlichen Tätigkeit auch als Psychotherapeut.

Im selben Jahr folgte die Ernennung zum Spiritual und ein Jahr später zum Rektor des bischöflichen Studieninternats Marianum. Richtig Fahrt nahm seine Kirchenkarriere mit der Bestellung zum Pastoralamtsleiter Mitte 1994 durch Bischof Klaus Küng auf. Seither bekleidete er zahlreiche kirchliche Ämter, im April 2003 wurde er zum Monsignore, zum Kaplan seiner Heiligkeit, bestellt. Am 4. Juli 2005 wurde er von Bischof Fischer zum Generalvikar gemacht, seit 16. November 2011 steht der Diözese als Administrator vor.

(APA)

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