Iran-Wahl: Rafsanjani will es noch einmal wissen

Iran-Wahl: Rafsanjani will es noch einmal wissen
Iran-Wahl: Rafsanjani will es noch einmal wissenEPA
  • Drucken

Der mächtige Ex-Präsident registriert sich in letzter Sekunde als Bewerber für das Präsidentenamt.

In den iranischen Präsidentschaftswahlkampf ist in letzter Sekunde Spannung gekommen: Der mächtige Ex-Präsident und Chef des Schlichtungsrates, Ayatollah Ali Akbar Hashemi-Rafsanjani, hat sich am Samstagnachmittag laut staatlicher Nachrichtenagentur Fars nach langem Hin und Her doch noch zu einer Kandidatur entschlossen. Wenige Minuten vor dem Ende der Registrierungsfrist im Innenministerium kam der moderate Pragmatiker, der mit den Ultrakonservativen im Clinch ist, mit seiner Entourage und lächelte den wartenden Journalisten entgegen.

In den letzten Tagen hatte der "iranische Kardinal Richelieu", der seit über 34 Jahren die iranische Politik mitbestimmt, mehrfach betont, dass ein enormer Druck auf ihm laste und er nur dann antrete, wenn es einen Einklang über seine Kandidatur mit dem Obersten Geistlichen Führer Ali Khamenei gebe.

Alles andere wäre "kontraproduktiv" für das Land. Zu diesem Zweck war es, so informierte Kreise in Teheran, in dieser Woche noch einmal zu einem Sondertreffen zwischen den beiden Politveteranen der Islamischen Republik gekommen. Khamenei hatte sich nach Rafsanjanis Unterstützung für die Opposition in den letzten Jahren allerdings mehr und mehr von ihm entfernt, ihn aber anscheinend letztlich doch nicht an einer Kandidatur gehindert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Iran Dreikampf Nachfolge Ahmadinejads
Außenpolitik

Iran: Ein Dreikampf um die Nachfolge Ahmadinejads

Drei Lager treten um das Präsidentenamt an: Konservative Parteigänger des geistlichen Führers Khamenei, Pragmatiker wie Rafsanjani und ein Ahmadinejad-Getreuer. Angst und Verdruss beherrschen das politische Klima.
Außenpolitik

Das Comeback des "Richelieu" aus Teheran

Im Iran wartete Ex-Präsident Ali Akhbar Hashemi Rafsanjani bis zuletzt, ehe er seine erneute Kandidatur für die Präsidentenwahlen am 14. Juni verkündete. Vorher holte er sich den Segen des obersten geistlichen Führers.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.