Migranten an Vorschulen derzeit überrepräsentiert

Ein Viertel aller Sechsjährigen hat eine nicht-deutsche Umgangssprache, aber mehr als die Hälfte der Vorschüler.

Nach dem Schulpflichtgesetz gehören derzeit nur jene Kinder in die Vorschule, die dem Unterricht in der 1. Klasse vermutlich nicht folgen können, "ohne körperlich oder geistig überfordert zu werden". Die Kenntnis der deutschen Sprache sollte dabei kein Kriterium sein. Für Kinder und Jugendliche mit ausreichender "geistiger Reife" und Deutschproblemen gibt es nämlich den Status des außerordentlichen Schülers: Dabei werden Schüler nicht in allen Fächern benotet und erhalten spezielle Sprachförderung. Dennoch sind Kinder mit nicht-deutscher Umgangssprache in Vorschulklassen extrem überrepräsentiert, wie eine Auswertung der Statistik Austria zeigt.

Österreichweit spricht ein Viertel der Sechsjährigen daheim nicht Deutsch, in den Vorschulstufen haben hingegen 53,5 Prozent nicht-deutsche Umgangssprache. Während knapp zehn Prozent aller Sechsjährigen ihre Schulkarriere in der Vorschule starten, sind es bei Schülern mit Migrationshintergrund 21,2 Prozent.

(APA)

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